Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Dis­kus­si­ons­run­de zum Phä­no­men „Popo­lis­mus“

Kursbericht

Anfang der Woche (12.12.2016) nah­men eini­ge inter­es­sier­te Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fe 11 und 12 aus ver­schie­de­nen Kur­sen des Faches Politik/Wirtschaft unse­res Gym­na­si­ums in Beglei­tung von Herrn StD Sven Ham­burg an einer von der Pri­va­ten Fach­hoch­schu­le Göt­tin­gen (PFH) in Sta­de durch­ge­führ­ten Dis­kus­si­ons­run­de teil, in deren Ver­lauf das gegen­wär­ti­ge Phä­no­men des Popu­lis­mus als mög­li­che Gefahr für die Sta­bi­li­tät der Euro­päi­schen Uni­on the­ma­ti­siert wur­de. Gelei­tet wur­de die Dis­kus­si­on von Herrn Pro­fes­sor Dr. Joa­chim Ahrens, der dabei von drei sei­ner Stu­den­ten Unter­stüt­zung erhielt.

Um 18 Uhr begann am besag­ten Abend die Ver­an­stal­tung, zu der die Fach­hoch­schu­le Göt­tin­gen, einer der Koope­ra­ti­ons­part­ner des Aue-Geest-Gym­na­si­ums, ein­ge­la­den hat­te, in einem der Vor­le­sungs­räu­me auf dem Stader Cam­pus. Nach­dem Pro­fes­sor Ahrens sei­ne Bil­dungs­in­sti­tu­ti­on, die PFH Göt­tin­gen, vor­ge­stellt hat­te, began­nen drei ihn wäh­rend der Dis­kus­si­ons­run­de unter­stüt­zen­de Stu­den­ten, das The­ma mit einem kur­zen Vor­trag ein­zu­lei­ten. Zunächst wur­den die Begrif­fe „Popu­lis­mus“ und „Natio­na­lis­mus“ defi­niert und von­ein­an­der abgegrenzt.

Im Anschluss dar­an wur­den ver­schie­de­ne Erschei­nungs­wei­sen popu­lis­ti­scher Poli­ti­ker ange­führt, für die bei­spiel­haft Mari­ne Le Pen von der Par­tei „Front Natio­nal“ in Frank­reich und Nigel Fara­ge von der „UKIP“ in Groß­bri­tan­ni­en ins Blick­feld gerückt wur­den, und zudem nach mög­li­chen Ursa­chen für den heu­ti­gen Popu­lis­mus gesucht. Dabei wur­den die Glo­ba­li­sie­rung, die Flücht­lings­kri­se und die stei­gen­de Anzahl an Ter­ror­an­schlä­gen genannt.

Nach einem kur­zen Fazit der Stu­den­ten lag es nun an den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, ihrem beglei­ten­den Leh­rer, Herrn StD Sven Ham­burg, und den wei­te­ren Teil­neh­mern der Run­de, die The­ma­tik gründ­lich zu dis­ku­tie­ren. Dabei wur­den zunächst Ursa­chen des Popu­lis­mus, her­aus­ge­ar­bei­tet, der laut Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung eine „volks­na­he, oft dem­ago­gi­sche Poli­tik­aus­rich­tung mit dem Ziel, die Gunst der Mas­sen zu erlan­gen“, dar­stellt. Als mög­li­che Ursa­che konn­te unter ande­rem das Gefühl der Ungleich­heit und Unge­rech­tig­keit bei Tei­len der Bevöl­ke­rung her­aus­ge­stellt wer­den. Im wei­te­ren Ver­lauf der Dis­kus­si­on wur­den zahl­rei­che Fragestellungen,Problematisierungen und mög­li­che Lösungs­an­sät­ze dis­ku­tiert. Dabei ist über­aus deut­lich gewor­den, wie viel­schich­tig und für unse­re Demo­kra­tie her­aus­for­dernd sich das Phä­no­men des Popu­lis­mus darstellt.

Alles in allem ist es ein sehr inter­es­san­ter und auf­schluss­rei­cher Abend gewe­sen, bei dem die Bedeu­tung der Euro­päi­schen Uni­on für jeden Ein­zel­nen und für unse­re gemein­sa­me poli­ti­sche Ord­nung mehr als deut­lich wur­de und dar­über hin­aus hof­fent­lich der euro­päi­sche Gedan­ke wei­ter­ver­brei­tet wur­de, um dem Popu­lis­mus ent­schie­den entgegenzutreten.

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