Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Abon­ne­ments­sie­ger fast überrascht

Uwe Scze­po­nik

Fast hät­te es zum ganz gro­ßen Erfolg gereicht, aber am Ende fehl­te den Hand­bal­le­rin­nen der Wett­kampf­klas­se IV des Gym­na­si­ums Har­se­feld ein ein­zi­ges Tor, um die sieg­ge­wohn­ten Teams aus Sta­de und Bux­te­hu­de zu über­ra­schen und als Sie­ger beim Kreis­ent­scheid JtfO in die nächs­te Run­de einzuziehen.
 
Der dies­jäh­ri­ge Kreis­ent­scheid JtfO Hand­ball Mäd­chen WK IV wur­de am ver­gan­ge­nen Frei­tag in der Sport­hal­le des Vin­cent-Lübeck-Gym­na­si­ums in Sta­de aus­ge­tra­gen. Die Teil­nah­me der Har­se­fel­de­rin­nen stand dabei anfangs unter kei­nem all­zu glück­li­chen Stern, da die ange­stamm­te Tor­hü­te­rin krank­heits­be­dingt kurz­fris­tig absa­gen muss­te und sich mit Corin­ne Jans­sen gleich im ers­ten Spiel eine ihrer Spiel­stärks­ten so schwer ver­letz­te, dass sie im wei­te­ren Tur­nier­ver­lauf nicht mehr ein­ge­setzt wer­den konn­te. Den­noch spiel­te die von ihrer Betreue­rin Frau Sei­del gezwun­ge­ner­ma­ßen umfor­mier­te Mann­schaft vom Anbe­ginn kon­zen­triert auf, muss­te sich aber gleich im Auf­takt­spiel der als Tur­nier­fa­vo­rit gel­ten­den Aus­wahl des Vin­cent-Lübeck-Gym­na­si­ums mit 13:11 Toren beugen. 
 
Die aus die­sem Spiel gewon­ne­ne Erkennt­nis, auch mit der ver­meint­lich bes­ten Mann­schaf­ten mit­hal­ten zu kön­nen, bekam dann das Team aus Hor­ne­burg zu spü­ren, das unse­re Mäd­chen mit dem deut­lichs­ten Ergeb­nis im gesam­ten Tur­nier­ver­lauf besie­gen konn­ten. End­stand die­ser Par­tie: 14:2 Tore. Nach einem wei­te­ren Erfolg über Him­mel­pfor­ten mit 7:4 Toren hat­ten die drei bis dato stärks­ten Mann­schaf­ten, das Gym­na­si­um Bux­te­hu­de-Süd, das VLG Sta­de und das Gym­na­si­um Har­se­feld, jeweils zwei Minus­punk­te, und es kam zu der kurio­sen Situa­ti­on, dass das letz­te Spiel zwi­schen den Bux­te­hu­de­rin­nen und den Har­se­fel­de­rin­nen über den Tur­nier­sieg ent­schei­den muss­te. An und für sich genom­men kei­ne Kurio­si­tät, son­dern eine rein sport­li­che Entscheidung. 
 
Bedenkt man aber, dass sowohl auf Sei­ten der Har­se­fel­de­rin­nen als auch auf  Bux­te­hu­der  Sei­te jeweils Spie­le­rin­nen ste­hen, die es gewohnt sind, in ihren Ver­eins­mann­schaf­ten mit­ein­an­der zu spie­len, nun aber in den Aus­wahl­mann­schaf­ten ihrer Schu­len gegen­ein­an­der um den Titel und das Wei­ter­kom­men in die nächs­te Run­de kämp­fen muss­ten, so wird schnell klar, dass bei so man­cher „zwei See­len in der Brust schlu­gen“. Denn, so hat­te der Rechen­schie­ber vor die­sem Spiel erge­ben, Tur­nier­sie­ge­rin­nen sind die Har­se­fel­der Mäd­chen, wenn sie das Spiel gewin­nen, die Bux­te­hu­de­rin­nen, wenn sie mit min­des­tens vier Toren Dif­fe­renz die Par­tie für sich ent­schei­den wür­den. Von allen ande­ren Ergeb­nis­sen wür­den die zum Zuschau­en und Hof­fen ver­ur­teil­ten Stade­rin­nen profitieren. 
 
Auf­grund die­ser bri­san­ten Kon­stel­la­ti­on wur­de dann auch das ver­meint­li­che „Freun­din­nen­du­ell“ zu Beginn recht ner­vös vom Har­se­fel­der Team geführt, und die Gym­na­si­as­tin­nen aus Bux­te­hu­de hat­ten zur Halb­zeit zwei Tore Vor­sprung her­aus­ge­wor­fen (5:3). Dann jedoch hol­te die Mann­schaft um die erfolg­reichs­te Tor­schüt­zin des Tur­niers, Han­nah Ess­hold, Tor um Tor auf und ging sogar mit 6:5 in Füh­rung, was zum Tur­nier­sieg gereicht hät­te. Doch den Bux­te-hude­rin­nen gelang der Aus­gleich und die anschlie­ßen­de 7:6 Füh­rung. Zu die­sem Zeit­punkt war den Spie­le­rin­nen, allen Zuschau­ern sowie den Betreu­ern klar, dass es gegen die abwehr­star­ken und geschlos­sen auf­tre­ten­den Har­se­fel­der Gym­na­si­as­tin­nen in die­sem aus­ge­gli­che­nen Spiel kei­nen Sieg mit meh­re­ren Toren Unter­schied mehr geben wür­de, den­noch schenk­ten sich bei­de Mann­schaf­ten nichts und hat­ten mit dem 7:7 am Ende des Spiels genau das Wunsch­er­geb­nis für die Stade­rin­nen erzielt, das die­se für ihr Wei­ter­kom­men erhofft hat­ten, bei­de Mann­schaf­ten aber selbst den Ein­zug in die nächs­te Run­de ver­wehr­te — im Fal­le der Har­se­fel­de­rin­nen nur um ein ein­zi­ges Tor im letz­ten Spiel! 
 
Den­noch konn­te man am Ende mit dem Erreich­ten sehr zufrie­den sein, hat­te man sich doch in einem Tur­nier mit den eta­blier­ten Mann­schaf­ten und Abon­ne­ments­sie­ge­rin­nen aus Sta­de und Bux­te­hu­de „auf Augen­hö­he befun­den“ und eine auch von die­sen Teams wahr­ge­nom­me­ne vor­züg­li­che „Visi­ten­kar­te“ in Sachen Hand­ball und sport­li­cher Fair­ness abgegeben.
 
Für das Har­se­fel­der Gym­na­si­um ver­tra­ten fol­gen­de Schü­le­rin­nen ihre Schu­le beim Kreis­ent­scheid Hand­ball in Sta­de: Nele und Bir­te Pietsch, Anne­ke Wöl­bern, Chia­ra Moon Berch­told, Han­nah Ess­hold, Saskia Jung, Lea Sophie Hüben­be­cker, Corin­ne Jans­sen und Fari­na Sei­del. Ein beson­de­rer Dank gilt zudem Frau Sei­del, Frau Ess­hold sowie Herrn Pietsch, die freund­li­cher­wei­se unse­re Mann­schaft betreu­ten und zum Spiel­ort nach Sta­de begleiteten.
 
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