Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Auf der Suche nach unse­rer Urmutter

Vir­gi­nia Gün­ther, Jet­te und Mia Janke 

Im Zuge Ihres Unter­rich­tes besuch­ten die Schüler:innen des Bio­lo­gie-Leis­tungs­kurs der Jahr­gangs­stu­fe 12 von StR Micha­el Grei­er das Schü­ler­la­bor ELSA in Sta­de (17.01.2023), um ihr theo­re­tisch im Unter­richt erwor­be­nes Wis­sen zur Mole­ku­lar­ge­ne­tik auf prak­ti­sche Anwen­dun­gen zu über­tra­gen und neue Erfah­run­gen und Ein­drü­cke gewinnen.

Emp­fan­gen, betreut und ange­lei­tet wur­den wir von Dr. Bar­ba­ra Zurek. In ihrer Prä­sen­ta­ti­on zu Beginn stell­te sie uns kurz die Elbe Kli­ni­ken vor und führ­te uns dann in unser klei­nes For­schung­vor­ha­ben ‚Mei­ne Urmut­ter und Ich‘ ein.

Pas­send zu unse­ren aktu­ell behan­del­ten Unter­richts­in­hal­ten ‚PCR‘ und ‚Gel­elek­tro­pho­re­se‘ war vor­ge­se­hen, dass wir unse­re eige­ne DNA auf unse­ren jewei­li­gen Urmut­ter­ty­pen und somit unse­re eige­ne ursprüng­li­che Her­kunft mit­hil­fe eben die­ser Ver­fah­ren untersuchen.

Die­se Urmut­ter­ty­pen defi­nie­ren sie­ben ver­schie­de­ne Gen­mus­ter und sind Resul­tat einer For­schung bezüg­lich der Wan­de­rung des moder­nen Men­schen. Die müt­ter­lich ver­erb­ten Gen­mus­ter sind noch heu­te in jedem mensch­li­chen Genom nachzuweisen.

Um her­aus­zu­fin­den, wel­cher Urmut­ter­typ sich in unse­rer eige­nen DNA ver­birgt, haben wir zuerst einen Mund­schleim­haut­ab­strich gemacht, ähn­lich wie bei einem Coro­na­test. Um nun die DNA genau­er unter­su­chen zu kön­nen, muss­ten wir die­se vor­ab mit­hil­fe von meh­re­ren Puf­fer­lö­sun­gen und ande­ren Che­mi­ka­li­en extrahieren.

Wäh­rend der Auf­be­rei­tung und Extrak­ti­on der DNA lern­ten wir für den All­tag eines Bio­lo­gen typi­sche und grund­le­gend wich­ti­ge Gerä­te und Pro­zes­se ken­nen. Dazu gehö­ren das Pipet­tie­ren von kleins­ten Men­gen, der Umgang mit der Zen­tri­fu­ge und dem Vor­tex sowie das Arbei­ten unter ste­ri­len Bedingungen. 

Für die wei­te­re Unter­su­chung an unse­rer iso­lier­ten DNA war deren Ver­meh­rung mit­hil­fe der PCR-Tech­nik erfor­der­lich. Das Erhal­ten der benö­tig­ten Men­ge war aller­dings mit War­te­zeit verbunden.

Im Anschluss dar­an haben wir die ver­mehr­te DANN — unter Zuga­be eines Restrik­ti­ons­en­zyms — für den nächs­ten und letz­ten Schritt, die Gel­elek­tro­pho­re­se, vor­be­rei­tet. Die­se ermög­lich­te uns den Ver­gleich der unter­schied­li­chen DNA-Pro­ben für eine annä­hern­de Zuord­nung zu den Genmustern. 

Für eine genaue Ermitt­lung der Zuge­hö­rig­keit zu einer Urmut­ter hät­ten inten­si­ve­re Unter­su­chun­gen durch­ge­führt wer­den müs­sen, da unse­re Gen­mus­ter auf die­sem Weg nur in zwei Grup­pen unter­teilt wer­den konn­ten: Die Helena/Velda Grup­pe oder die Katrin/Ursula/Jasmin/Tara/Xenia Gruppe.

Durch die­se Exkur­si­on konn­ten wir unser theo­re­tisch erwor­be­nes Wis­sen auf prak­ti­sche Anwen­dun­gen über­tra­gen und neue Erfah­run­gen und Ein­drü­cke gewin­nen. Zudem wur­den wir mit der grund­le­gen­den bio­lo­gi­schen Arbeit im Labor ver­traut gemacht und haben Ein­bli­cke in einen poten­zi­el­len zukünf­ti­gen Beruf bekom­men. Bei eini­gen von uns hat sich die Idee eines spä­te­ren Stu­di­ums in den Natur­wis­sen­schaf­ten etwas mehr gefes­tigt oder sogar bestätigt.

Fotos: AGG Harsefeld

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