Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
Brakenweg 2, 21698 Harsefeld
04164-859950

Infor­ma­tiv: Rat­haus­be­such der 8. Klassen

Died­rich Hinrichs

Am heu­ti­gen Don­ners­tag (15.12.2011) emp­fing Samt­ge­mein­de­bür­ger­meis­ter Rai­ner Schlicht­mann in sei­ner „kom­mu­na­len Schalt­zen­tra­le“ die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fe 8, die im Rah­men einer Exkur­si­on im Unter­richts­fach Poli­tik-Wirt­schaft dem Har­se­fel­der Rat­haus gemein­sam mit ihren Lehr­kräf­ten einen Besuch abstat­te­te, und stand Ihnen in jeweils zwei ein­stün­di­gen Gesprächs­run­den im gro­ßen Sit­zungs­saal Rede und Antwort.
 
Wenn in Rat­häu­sern ein umtrie­bi­ges „gro­ßes Stüh­le­rü­cken“ ein­setzt, so wird damit gemei­nig­lich ver­bun­den, dass Füh­rungs- oder Macht­wech­sel unmit­tel­bar bevor­ste­hen oder voll­zo­gen wer­den. Der­glei­chen hat­te jedoch Rai­ner Schlicht­mann — gera­de ein­mal zu Beginn der zwei­ten Hälf­te sei­ner acht­jäh­ri­gen Amts­pe­ri­ode — kei­nes­wegs zu befürch­ten. Viel­mehr waren es unse­re Acht­kläss­ler, die sich an die­sem Tage um die bes­ten Plät­ze am run­den Tisch im gro­ßen Har­se­fel­der Rats­saal dräng­ten, um aus beru­fe­nem Mun­de des Samt­ge­mein­de­bür­ger­meis­ters in vor­ders­ter Rei­he mehr über sein Amt als Lei­ter der Ver­wal­tung und sei­ne Auf­ga­ben als poli­ti­scher Reprä­sen­tant der Samt­ge­mein­de in Erfah­rung zu bringen.
 
Wei­te­re The­men der bei­den jeweils ein­stün­di­gen Infor­ma­ti­ons­ge­sprä­che waren die erst kürz­lich abge­hal­te­nen Kom­mu­nal­wah­len (11.09.2011), die Funk­ti­on des sich aus den Ver­tre­tern der ein­zel­nen Gemein­den zusam­men­ge­setz­ten Samt­ge­mein­de­ra­tes mit sei­nen 34 Man­dats­trä­gern, Erläu­te­run­gen sei­ner Auf­ga­ben und Zustän­dig­kei­ten sowie dabei beson­ders die Finanz­po­li­tik (Hau­halts­pla­nung, Auf­wen­dun­gen für kom­mu­na­le Ein­rich­tun­gen und Ein­nah­me­quel­len). In die­sem Zusam­men­hang ver­wies Rai­ner Schlicht­mann auch auf das in unmit­tel­ba­rer Nähe unse­res Gym­na­si­ums neu ent­stan­de­ne, das Schul­zen­trum an der Jahn­stra­ße, das Kids­Pla­net sowie das DRK-Senio­ren­heim mit Wär­me­en­er­gie aus Bio­gas ver­sor­gen­de Block­heiz­kraft­werk und ver­deut­lich­te damit, dass die Samt­ge­mein­de auch im Bereich der inno­va­ti­ven Tech­no­lo­gien nach­hal­tig inves­tiert habe.
 
Span­nend und inter­es­sant wur­de es auch in der all­ge­mei­nen Fra­ge­run­de, als sich der Samt­ge­mein­de­bür­ger­meis­ter den Fra­gen unse­rer Acht­kläss­ler stell­te: War­um es denn kei­ne Rad­we­ge an der neu­en Orts­um­ge­hung oder im Bereich Jahnstraße/Brakenweg gebe? Wer bestimmt, wel­che Geschäf­te sich im Orts­kern ansie­deln dür­fen? Gibt es Mög­lich­kei­ten der Opti­mie­rung von Schul­wegs­ver­bin­dun­gen bzw. der Bus­ver­bin­dung nach Sta­de? Dies sind nur eini­ge der Fra­gen gewe­sen, die neben auch eher per­sön­li­chen, wie er denn an die Spit­ze der Har­se­fel­der Ver­wal­tung gelangt sei, Herrn Schlicht­mann gestellt wurden. 
 
Unter Hin­weis auf die unter­schied­li­chen, auch begrenz­ten Mög­lich­kei­ten einer Gemein­de oder des Haupt­ver­ant­wort­li­chen ihrer Ver­wal­tung auf bestimm­te Berei­che oder Ent­schei­dun­gen über­haupt Ein­fluss neh­men zu kön­nen, wur­den all die­se Fra­gen auch beant­wor­tet. Dabei wur­de unse­ren Gym­na­si­as­ten auch deut­lich gemacht, dass bei­spiels­wei­se der Ansied­lungs­wunsch von einem ihrer­seits favo­ri­sier­ten „Beklei­dungs­ge­schäft mit zwei Buch­sta­ben“ oder die „Sicher­stel­lung einer Fast-Food-Ver­sor­gung ame­ri­ka­ni­scher Pro­ve­ni­enz“ im Hei­mat­ort über­wie­gend mark­wirt­schaft­li­chen Geset­zen unter­lie­ge und in den pri­va­ten Ver­ant­wort­lich­keits­be­reich eines Unter­neh­mers oder Inves­tors fal­le. Bei der­ar­ti­gen Ent­schei­dun­gen ist selbst, so schien es man­chem Fra­ge­stel­ler, auch ein ver­meint­lich Mäch­ti­ger meis­ten­falls machtlos.
 
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Fotos: Died­rich Hinrichs 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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