Kirchentag 2013
Pia Loeffke
Vom 1. bis 5. Mai 2013 fand in Hamburg der Deutsche Evangelische Kirchentag statt, an dem auch Schülerinnen und Schüler unserer Schule teilgenommen haben. Im Folgenden ein Bericht von Pia Loeffke aus der Sicht einer der zahlreichen engagierten Helferinnen und Helfer auf der Veranstaltung:
“Am Morgen des 1. Mai ging es für uns fünf, Maike, Wiebke, Anna Sophie, Yvonne, Eve-Chantal und mich, los nach Hamburg zum Kirchentag 2013. Vor einigen Wochen hatte Frau Gebben in ihren Religionkursen nach Interessenten für die Helferdienste im Pressezentrum des Kirchentages gefragt und wir waren die sechs, die zugesagt hatten. Eve-Chantal war als Einzige schon einmal Besucherin des Kirchentages gewesen, wir anderen wussten nur aus diversen Infoblättern und dem Internet, was uns erwarten würde.
Nach der Ankunft mit Frau Gebben im Pressezentrum bekamen wir dort von einem der HaKas (Helfer, die zum „harten Kern“ gehören) eine kleine Einweisung in die Aufgabenbereiche, die uns erwarteten. Wir würden vor allem für das Catering für Journalisten und die Einlasskontrollen zum Zentrum zuständig sein. Zusammen mit zwei weiteren Helfergruppen teilten wir uns die drei sechsstündigen Schichten am Tag auf, sodass jede Gruppe jeweils einmal morgens, nachmittags und abends arbeiten musste. Schon während unserer ersten Schicht entwickelte jeder eine Vorliebe für einen Aufgabenbereich und bald wussten die Cateringleute, welcher Journalist wie viel Milch in seinen Kaffee möchte, und an der Einlasskontrolle bekam man schnell einen Blick dafür, wer Journalist war und wer ein verwirrter Besucher, der das Pressezentrum mit der Messeetage verwechselte. Nicht selten war es schwierig, den älteren und teilweise fluchenden Herrschaften freundlich klar zu machen, welcher der richtige Weg für sie ist. „Kreuz Kruzifix, mir müschen da nu hoch!“, ist einer der Sätze, die seitdem als Insider unter uns gelten.
In unserer Freizeit konnten wir unsere Helferausweise nutzen, um kostenlos an allen Veranstaltungen teilzunehmen. Häufig haben wir gemeinsam etwas unternommen, wie beispielsweise den Besuch einiger Konzerte, Diskussionsrunden oder Gottesdienste. Ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass das Konzert der „Wise Guys“ eines der Highlights war. Denn was gibt es Cooleres als bei Sonnenuntergang mit 100 000 bestgelaunten Menschen und seiner tollen Religionslehrerin wild zu guter Livemusik zu tanzen!
Die Tage hatten für uns ca. 15 Stunden voller Power und neuer Eindrücke. Wir waren dementsprechend müde, als wir abends in unserer Quartierschule ankamen, in der mit anderen HelferInnen untergebracht waren (ca. 20 Leute pro Klassenraum). Oft bekamen wir nicht mehr viel mit von den HelferInnen, die erst zur späten Stunde ins Quartier kamen, um zu schlafen. Alle HelferInnen wurden in den Schulen mit Frühstück versorgt und mittags und abends gab es in einer Messehalle am Dammtor eine kostenlose Mahlzeit. Alle Lebensmittel waren aus ökofairer Produktion. Top!
Was mir persönlich sehr am Kirchentag gefallen hat, ist, dass die Menschen immer friedlich miteinander umgegangen sind. Egal ob in überfüllten U‑Bahnen oder langer Wartezeiten bei Veranstaltungen, jeder war stets tolerant und gut gelaunt. Es war eine tolle Erfahrung, sich mit vielen Christen zu unterhalten und mit einer solchen Masse an Menschen Gott zu feiern: “Kreuz Kruzifix, das hat sich gelohnt!”