Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Platz für Stu­di­um und fürs Schmöckern

Von Stader Tageblatt
 
Als Buf­fet für den Geist beschrieb Har­se­felds Gym­na­si­al­di­rek­tor Johann Book die neue Biblio­thek. Die dort haupt­säch­lich Täti­gen – Eltern und Schü­ler – waren bei der Ein­wei­hung des Selbst­lern­zen­trums dabei. Mit 2900 Medi­en ist das Bufett aus­rei­chend, wenn auch noch nicht gera­de reich­lich gedeckt. 

Sech­zehn enga­gier­te Müt­ter und ein Vater haben gemein­sam mit der Schü­ler-AG die Sache tat­kräf­tig in die Hand genom­men. Der Land­kreis als Schul­trä­ger stell­te Mobi­li­ar und eine Grund­ver­sor­gung beim Buchetat sicher. Ande­re Gym­na­si­en haben es da üppi­ger. Das Athe­nae­um und die VLG in Sta­de zum Bei­spiel ver­fü­gen über aus­ge­bil­de­te Biblio­the­ka­rin­nen, die den Buch­be­stand in Schuss halten.

Bei der Ein­wei­hung der Biblio­thek am Har­se­fel­der Gym­na­si­um aber blin­zel­te eher der Stolz über das Geschaff­te durch die Reden hin­durch. Die uner­müd­li­che Arbeit der Eltern und Schü­ler lob­te Schul­lei­ter Book, die den Bestand erfasst, auf­be­rei­tet und in die Rega­le gestellt haben.

„Das ist ja Kin­der­ar­beit“, habe ein Schü­ler gescherzt, der mit­half, 800 Leser­aus­wei­se aus­zu­stel­len, erzähl­te Maria Stumpfög­ger, die zusam­men mit Gisa Tomas­ke die Lei­tung inne­hat. Vor einem Jahr sei­en die Rega­le noch ver­waist gewe­sen, jetzt stün­den und lägen über 2900 Bücher und Zeit­schrif­ten bereit, erzählt Maria Stumpfög­ger, die von Anfang an dabei ist. Die­se Kon­ti­nui­tät konn­ten nicht alle leis­ten. Eine Mut­ter schied aus – den Grund dafür trug sie zur Eröff­nung auf dem Arm.

Die Biblio­thek – und das Eltern- und Schü­ler­per­so­nal – soll zwei grund­le­gen­de Auf­ga­ben erfül­len. In dem hel­len, freund­lich deko­rier­ten Raum fin­den die Schü­ler einen Platz für das Selbst­stu­di­um. Dazu dient der Bestand an Fach­bü­chern, die zwei Drit­tel der Medi­en aus­ma­chen. Dar­über­hin­aus wird die Lese­för­de­rung groß geschrie­ben. Kin­der- und Jugend­bü­cher ste­hen griff­be­reit und regen zum Schmö­kern an. Vie­le die­ser Bücher gin­gen als Spen­den bei der Schu­le ein.

In Har­se­feld beträgt der Wert der ange­schaff­ten Medi­en gut 17 000 Euro, der Biblio­theks­etat liegt in 2008 bei 4000 Euro. Dabei ist das Gym­na­si­um auf der Geest mit jetzt 774 Schü­lern und 46 Lehr­kräf­ten nicht gera­de klein. Die Ten­denz bei der Schü­ler­zahl ist übri­gens wei­ter­hin stei­gend, denn noch sind am jun­gen Gym­na­si­um nicht alle Klas­sen­stu­fen ver­tre­ten. Das wird erst in zwei Jah­ren mit dann 900 Schü­lern der Fall sein.

Auch für die nicht gera­de üppi­ge Finanz­aus­stat­tung des Bufetts hat­te Schul­lei­ter Book ein Zitat parat. Es lau­tet: Biblio­the­ken rech­nen sich nicht, aber sie zah­len sich aus.

 

Arti­kel erschie­nen am: 23.05.2008 (Stader Tage­blatt)