Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Tole­ranz-Spa­zier­gang oder ist Schu­le ohne Ras­sis­mus nur ein Traum?

Von Rebec­ca Knü­ver, Sophia Groß­kopf, Chris­ta Haar-Rath­jen, Kate­ri­na Külper

Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gän­ge 5 bis 13 haben sich in den ver­gan­ge­nen Wochen auf unter­schied­lichs­te Art mit den The­men Viel­falt, Tole­ranz und Leben in einer plu­ra­lis­ti­schen und demo­kra­ti­schen Gesell­schaft aus­ein­an­der­ge­setzt. Die Ergeb­nis­se kön­nen in den letz­ten Tagen vor und den ers­ten Tagen nach den Som­mer­fe­ri­en im Erd­ge­schoss des B‑Traktes erkun­det wer­den. Künst­le­risch, krea­tiv und infor­ma­tiv geht es um und durch das The­ma Toleranz.

Beein­dru­cken­de Graf­fi­ti-Kunst rahmt das Gan­ze und regt zum Nach­den­ken an. Über Men­schen­rech­te und Miss­stän­de in der Welt wird infor­miert, klei­ne Bas­te­lei­en und Quiz laden zur spie­le­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Tole­ranz und Viel­falt ein.

Dass ein Pro­jekt wie die­ses mehr als not­wen­dig ist, offen­bart sich bereits am ers­ten Tag. Schon zu Beginn der Aus­stel­lung wird eines der Schü­ler­pro­duk­te mit Sti­ckern rechts­ra­di­ka­len Inhalts beschmiert. Sol­che Inhal­te wer­den wir ent­fer­nen und an ihre Stel­le einen Sti­cker mit einer posi­ti­ven Bot­schaft set­zen mit dem Ver­merk „An die­ser Stel­le wur­den men­schen­ver­ach­ten­de Inhal­te ent­fernt“. Wir hof­fen, dass die­se Sti­cker nicht zu oft zum Ein­satz kom­men müssen.

Wer sich inten­si­ver mit dem The­ma Tole­ranz beschäf­tigt, stol­pert frü­her oder spä­ter über das Tole­ranz-Para­do­xon: „Unein­ge­schränk­te Tole­ranz führt mit Not­wen­dig­keit zum Ver­schwin­den der Tole­ranz.“ (K. Pop­per) Oder anders for­mu­liert: Kei­ne Tole­ranz der Intoleranz.

In die­sem Sin­ne: Wir sind eine Schu­le, die jeden und jede herz­lich will­kom­men heißt! Rein theo­re­tisch bezieht sich das auch auf Per­so­nen mit rechts­extre­mer Gesin­nung. Im Fall von extre­mis­ti­schen, men­schen­ver­ach­ten­den Aus­sa­gen machen wir jedoch ger­ne eine Ausnahme…

Fotos: Kate­ri­na Külper