Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
Brakenweg 2, 21698 Harsefeld
04164-859950

Schul­fest: Über­wäl­ti­gen­de Resonanz

Died­rich Hinrichs

Die erhoff­ten, in die­sem Aus­maß aber kaum erwar­te­ten Besu­cher­strö­me bescher­te das im Rah­men eines gro­ßen Schul­fes­tes gefei­er­te „klei­ne Jubi­lä­um“ dem Gym­na­si­um Har­se­feld am ver­gan­ge­nen Sams­tag (08.10.2011). Das unter Betei­li­gung der gesam­ten Schü­ler­schaft, dem Kol­le­gi­um und der Eltern­ver­tre­tung den zahl­rei­chen Ange­hö­ri­gen und Gäs­ten dar­ge­bo­te­ne bun­te Pro­gramm aus einer Mischung zwi­schen Schlen­dern und Schlem­men, Infor­ma­ti­on und Inspi­ra­ti­on, Mit­mi­schen und Mit­ge­ris­sen wer­den sorg­te dafür, dass die Ver­an­stal­tung zu einem mehr­stün­di­gen und tur­bu­len­ten „Fami­li­en­fest“ mit aus­ge­spro­chen hohem Spaß­fak­tor wurde.

Nicht nur im Forum, auf den Kor­ri­do­ren und in den Klas­sen­räu­men, son­dern auch um das Schul­ge­län­de her­um auf lega­len und auf an die­sem Tage ver­meint­lich lega­li­sier­ten Fahr­zeug­ab­stell­flä­chen herrsch­te ab Sams­tag­mit­tag eine drang­vol­le Enge. Der Schul­fest­aus­schuss hat­te zur Bege­hung des 5‑jährigen Schul­ju­bi­lä­ums ins Gebäu­de am Bra­ken­weg ein­ge­la­den, und alle Her­bei­ge­ru­fe­nen kamen: die an der Vor­be­rei­tung und Pla­nung betei­lig­te gesam­te Schü­ler­schaft, deren Eltern und Ange­hö­ri­ge, Ehe­ma­li­ge und wei­te­re Gäs­te. Kei­ne die­ser Grup­pen woll­te sich die Gele­gen­heit ent­ge­hen las­sen, sich in unge­zwun­ge­ner Schul­at­mo­sphä­re von der Attrak­ti­vi­tät des Gym­na­si­ums Har­se­feld und sei­ner moder­nen Lern­be­din­gun­gen vor Ort selbst zu überzeugen. 

Und die gro­ße Zahl der vie­len Besu­cher wur­de kei­nes­falls ent­täuscht, denn die ein­drucks­vol­le Fül­le an lehr­rei­chen Prä­sen­ta­tio­nen, Spiel- und Unter­hal­tungs­an­ge­bo­ten sowie freund­li­cher gas­tro­no­mi­scher Bewir­tung ließ kaum einen von ihnen sein Erschei­nen bereu­en — selbst an einem schul- und arbeits­frei­en Tage nicht. Zudem tru­gen die Ver­an­stal­ter und alle Gäs­te dazu bei, dass die Gesamt­ein­nah­men aus dem vom Eltern­rat orga­ni­sier­ten Kuchen- und Geträn­ke­ver­kauf, die Erlö­se aus „Ein­tritts­prei­sen“ und Los­ver­käu­fen, Ent­loh­nun­gen für diver­se Dienst­leis­tun­gen sowie groß­zü­gi­ge Spen­den gleich drei kari­ta­ti­ven Zwe­cken zuge­führt wer­den kön­nen: der Unter­stüt­zung bei den Kos­ten für eine Del­fin-The­ra­pie des neun­jäh­ri­gen Mar­cels aus Har­se­feld sowie des päd­ago­gi­schen Mit­tags­ti­sches an den bei­den Har­se­fel­der Grund­schu­len. Dar­über hin­aus soll ein wei­te­rer Teil des Gel­des der „Har­se­fel­der Tafel“ zur Ver­fü­gung gestellt werden.

Vor die­sem „Spen­den­hin­ter­grund“ saß dann auch so man­cher Euro recht locker in der Tasche. Es spricht aber wie­der­um auch für die Ori­gi­na­li­tät, Krea­ti­vi­tät und Qua­li­tät der ein­zel­nen Klas­sen­pro­jek­te und der klas­sen­über­grei­fen­den Pro­jek­te — ein Ergeb­nis teils mehr­wö­chi­ger Vor­be­rei­tungs­zeit -, die es allen Besu­chern des Schul­fes­tes gera­de­zu leicht mach­ten, sich ihrer Bar­schaft freu­dig zu ent­le­di­gen. Und hier­zu bot sich mehr als reich­lich die Gele­gen­heit: Etwa bei den zahl­rei­chen Geschick­lich­keits­spie­len (Jahr­markt­spie­le, Apfel­tau­chen) und „ver­ruch­ten Glücks­spiel­an­ge­bo­ten“ (Poker­run­den), bei denen im Gegen­satz zur außer­schu­li­schen Welt aber nicht die Bank, son­dern der gute Zweck immer gewann! Oder —  als ob die Schu­le für vie­le nicht schon genug Schre­cken zu ver­brei­ten ver­mag — im „Dun­ge­on Har­se­feld“, viel­leicht auch in sei­ner geräusch­re­du­zier­ten Vari­an­te, dem „Raum der Sin­ne“, oder gar bei vor­sätz­lich her­bei­ge­führ­ten Täu­schungs­ver­su­chen der Sin­ne (Zau­be­rei). 

Wer dage­gen den Drang ver­spür­te, wis­sen zu wol­len, was die Welt im Inners­ten zusam­men­hält, war bei den zahl­rei­chen natur­wis­sen­schaft­li­chen Prä­sen­ta­tio­nen (Expe­ri­men­tal­phy­sik und Fou­cault­sches Pen­del) bes­tens auf­ge­ho­ben und anschlie­ßend treff­lich gerüs­tet, wenn es um dar­um ging, eine neue Mil­lio­nä­rin oder einen neu­en Mil­lio­när zu fin­den — einen wei­te­ren neben unse­rem Schul­lei­ter Herrn Book, der die Her­aus­for­de­rung des „Jauch-Abiturs“ spie­lend meis­ter­te. Auch gefrä­ßi­ge Rep­ti­li­en baten allent­hal­ben zu Tisch; sie konn­te man hin­ter siche­ren Glas­schei­ben stünd­lich beim Ver­zehr aus­ge­wo­ge­ner Tief­kühl­kost beob­ach­ten (AG Vivarium).

Aber auch die aus­ge­lob­ten Prei­se für sport­li­che Betä­ti­gun­gen wie Tau­zie­hen, Schub­kar­ren­ren­nen, Tor­wand­schie­ßen, Darts und auf — eben nicht mit — Dosen wer­fen fan­den vor allem bei den jün­ge­ren Jahr­gän­gen eben­so gro­ßen Anklang wie das „Bob­by Car-Ren­nen“, das auf­grund einer geschick­ten Boxen­stra­te­gie des ver­ant­wort­li­chen Teams wegen der herbst­li­chen Wet­ter­ka­prio­len nur kurz­fris­tig von der Stre­cke abzu­kom­men droh­te und mit neu auf­ge­zo­ge­nen Inter­me­dia­tes den „Renn­zir­kus“ anstatt auf dem Schul­hof im Klas­sen­raum fortsetzte. 

Mit­un­ter könig­lich und mit Talern oder Gold­du­ka­ten hono­riert wur­den auch die ange­bo­te­nen Dienst­leis­tun­gen, die dar­in bestan­den, sich kos­ten­pflich­tig einen Bären auf­bin­den zu las­sen (Mär­chen­er­zäh­lun­gen) oder dass älte­re Schüler/innen von den Aller­jüngs­ten bespaßt wur­den (Kin­der­be­treu­ung) — oder war es doch eher umge­kehrt? Glei­ches galt für die abge­hal­te­nen lebens­prak­ti­schen Unter­wei­sun­gen, z.B. dem höchst löb­li­chen, aber nur von mäßi­gem Erfolg gekrön­ten Ver­such, die vita­len Funk­tio­nen von „Otto, dem Schul­ske­lett“ wie­der­her­zu­stel­len und ihn ins „Schul­le­ben“ zurück­zu­ho­len (Schul­sa­ni­täts­dienst) oder für die Bereit­stel­lung eines ver­bal kom­mu­ni­zie­ren­den Ari­ad­ne­fa­dens im Schul­la­by­rinth (Gebäu­de­füh­rung), stets bewor­ben und anmo­de­riert von einer freund­li­chen Stim­me aus den Off (Schul­ra­dio). 

Eben­so tru­gen die zahl­rei­chen künst­le­ri­schen Dar­bie­tun­gen im Bereich des Forums (Musi­cal AG und Dar­stel­len­des Spiel) wie auch alle ande­ren Akti­vi­tä­ten (Schul­buch- und Schul­klei­dungs­ver­kauf, Rol­len­spiel und Foto­quiz) sowie die nim­mer­mü­de spru­deln­den Infor­ma­ti­ons- und Wis­sens­quel­len (Lions Quest, Biblio­thek und Frank­reich­aus­tausch) dazu bei, die mit der Schu­le jubi­lie­ren­den Gäs­te nicht nur zu unter­hal­ten und zu inspi­rie­ren, son­dern sie sorg­ten glei­cher­ma­ßen für ein ste­tig stei­gen­des Spendenaufkommen. 

Und nicht zuletzt waren alle gas­tro­no­mi­schen Schank- und Bewir­tungs­be­trie­be wie Waf­fel­ver­kauf und Cock­tail­bars, allen vor­an aber der vom Schul­el­tern­rat sowie von den Müt­tern und Vätern der Jahr­gangs­stu­fe 5 orga­ni­sier­te und von unse­ren Fünft­kläss­lern selbst gran­di­os und sou­ve­rän durch­ge­führ­te Kuchen­ver­kauf, der die Back­öfen in der Aue-Geest-Regi­on in den vor­an­ge­gan­ge­nen Tagen nur so hat glü­hen las­sen, dafür mit ver­ant­wort­lich, dass schon kurz nach Öff­nen der Schul­pfor­ten auch alle Jubel­gäs­te die rich­ti­ge „Betriebs­tem­pe­ra­tur“ erreich­ten und sich eine anhal­ten­de Fei­er­lau­ne ein­stell­te, die über das offi­zi­el­le Ende der rund­um gelun­ge­nen Ver­an­stal­tung anhielt. 

Allen, die mit Kuchen- oder Sach­spen­den und ihren Arbeits­ein­sät­zen dazu bei­getra­gen haben, beson­ders aber den Mit­glie­dern der Pla­nungs­grup­pe „Schul­fest“, die die Idee, unser „klei­nes Schul­ju­bi­lä­um“ öffent­lich zu bege­hen, mona­te­lang geplant und an die­sem Okto­ber­tag umge­setzt haben, zudem sehen konn­ten, auf welch eine über­wäl­ti­gen­de Reso­nanz es in der Schul­öf­fent­lich­keit gesto­ßen ist, gilt unser aus­drück­li­cher Dank. 

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Fotos: Died­rich Hinrichs 

 

 

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