Stellungnahme der SV vom 29.11.2021 zur Umsetzung der Hygieneregeln am AGG
Liebe Schülerinnen und Schüler,
bestimmt könnt ihr euch noch gut an das letzte Jahr erinnern:
Man konnte morgens ausschlafen, musste erst um halb neun zur Schule erscheinen und war nachmittags rechtzeitig mit dem Schultag durch. Homeschooling war ein wichtiger Tagespunkt in unserem Alltag. Man saß vor dem Schreibtisch und hat mithilfe von technischen Geräten mit Mitschülern und Lehrkräften kommuniziert. Für mehr als ein halbes Jahr ist unser eigenes Zuhause zum Klassenzimmer geworden, bei den meisten mit Sicherheit das eigene Zimmer. Dem einen oder anderen ist bestimmt aufgefallen, wie allein und eingesperrt man sich doch eigentlich in dieser Zeit gefühlt hat. Der Lockdown hat uns allen so einiges abverlangt, eventuell sogar unbewusst. Für manche von euch war das letzte Schuljahr vielleicht wie ein gemütlicher Spaziergang, doch für andere dafür umso schwerer. Selbstständiges Lernen kann ganz schön anstrengend sein – Handy hier, Fernseher da, vielleicht habt ihr euch selbst ja mal dabei erwischt, wie ihr mit der Konzentration wo anders gewesen seid als im Web-Untis-Messenger. Da hat man natürlich den einen oder anderen Stoff verpasst. Ohne Frage haben sich viele von euch trotzdem gut in der Schule geschlagen. Dennoch kann das Homeschooling nicht nur entspannend sein, sondern auch verzweifelnd.
Wer das letzte Jahr fleißig Nachrichten geschaut hat, hat sicherlich öfter Mal etwas von Studien gehört, die sich mit der Häufigkeit von häuslicher Gewalt und psychischen Problemen bei Kindern und Jugendlichen befasst haben. Laut der sogenannten Copsy-Studie gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche mit emotionalen Problemen wie Depressionen oder allgemeinen psychischen Beschwerden. Vielleicht kennt ihr ja sogar selbst eine Person, die mit solchen Problemen zu kämpfen hatte oder immer noch hat.
Das „Lernen von Zuhause“ ist keine gern gesehene Alternative zum normalen Schulalltag mehr. Ihr geht bestimmt nicht nur in die Schule, nur um etwas zu lernen, sondern auch um Freunde zu treffen, lustige Dinge miteinander zu erleben und Kontakt zu anderen Mitmenschen zu haben. Garantiert hat der eine oder andere unter euch erleichtert aufgestöhnt, als es wieder zur Schule ging. Nach und nach kamen wir erst in Szenario B zurück, zum Ende des alten Schuljahrs dann wieder in Szenario A. Corona gehörte so langsam nicht mehr zum Alltag, das Leben fühlte sich wieder halbwegs normal an. Man traf sich in seiner Freizeit, fuhr vielleicht in den Ferien in den Urlaub.
Und jetzt wurden wir von einer vierten Welle praktisch überrumpelt. In den letzten Tagen wurden wir öfter dazu aufgefordert, genügend Abstand voneinander zu halten, den Hygieneplan zu befolgen und unsere Mund- und Nasenbedeckung vernünftig zu tragen. Das kann nervig und ebenso anstrengend sein. Wieso sollte man sich an die Regeln halten, wenn Corona gefühlt überhaupt nicht mehr da ist? Allerdings haben es bestimmt schon welche von euch mitbekommen, dass wir am AGG nun auch mehrere Coronafälle haben. Es haben sich Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler mit dem Virus infiziert. Mehrere von euch mussten in Quarantäne oder sind es noch. Covid-19 ist noch immer präsent, es kann uns alle treffen und das Thema betrifft damit jeden einzelnen an unserer Schule. Die Chance, dass man sich mit Corona infiziert, ist damit am AGG ebenfalls gestiegen, damit auch die Gefahr, das Virus schnell und ungebremst zu verbreiten. Wenn es weiterhin so hohe Infektionszahlen gibt, kann das zu neuen Einschränkungen führen, die Kontakt- und Freiheitsbeschränkungen mit sich bringen. Mit großer Sicherheit hat keiner mehr so wirklich Lust, überhaupt nichts machen zu dürfen. Dagegen hilft nur eines:
Haltet euch an das Hygienekonzept der Schule, indem ihr die Maske tragt: im Unterricht, auf den Gängen und überall da, wo man keinen Abstand einhalten kann. Versucht überall, wo es möglich ist, Abstand zueinander zu halten und befolgt das Kohortenprinzip, dass jeder Jahrgang in seinem Pausenbereich bleibt, damit im Fall der Fälle nur ein Jahrgang und nicht die ganze Schule sich täglich testen oder ggf. in Quarantäne muss. Mit jedem, der mitmacht, senkt sich das Risiko, eine Infektion davonzutragen.
Lasst uns gemeinsam auch diese Welle überstehen.
Eure SV