Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Gän­se­haut bei gru­se­li­ger Geisterbegegnung

Fach­schaft Deutsch

Der Besuch des humor­vol­len wie gru­se­li­gen Thea­ter­stücks „Geis­ter­rit­ter“ — nach dem gleich­na­mi­gen Roman von Cor­ne­lia Fun­ke insze­niert — bil­de­te ver­mut­lich das High­light für die meis­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler unse­rer Jahr­gangs­stu­fe 5 in der letz­ten Novem­ber­wo­che: Am gest­ri­gen Mon­tag­mor­gen (25.11.2013) wur­den die auf­ge­reg­ten und gespann­ten jun­gen Thea­ter­gän­ger samt aus­rei­chend Pro­vi­ant in Beglei­tung ihrer Deutsch­lehr­kräf­te in kom­for­ta­blen Rei­se­bus­sen nach Ham­burg chauf­fiert, um dort für die zu erwar­ten­den Gru­sel­stun­den im Tha­lia-Thea­ter ihre reser­vier­ten Plät­ze einzunehmen.

Wem der von den Bus­fah­rern bei Antritt der Fahrt allen zur Begrü­ßung jeweils aus­ge­teil­te Niko­laus aus Scho­ko­la­de nicht ganz reich­te, stärk­te sich nach Ein­tref­fen in der Han­se­stadt und einem kur­zen Fuß­weg von der Als­ter zum Tha­lia-Thea­ter kurz noch mit einem zwei­ten Früh­stück, um dann mit sei­nen Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­lern in den Zuschau­er­rän­gen der Spiel­stät­te Platz zu neh­men. Die auf­ge­reg­ten Unter­hal­tun­gen fan­den aber ein jähes Ende, als es blitz­ar­tig stock­dun­kel wur­de und sich mit einem Knall der Vor­hang öffnete.

Spä­tes­tens als ein rot leuch­ten­des Rie­sen­ske­lett auf die Büh­ne her­ab­ge­las­sen wur­de, war klar, dass der Titel des Stücks nicht zu viel ver­spro­chen hat­te. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler genos­sen die nächs­ten 100 Minu­ten Spiel­zeit sicht­lich, lach­ten, fie­ber­ten mit und gru­sel­ten sich. Auch der Kuss zwi­schen Ella und Jon, der natür­lich nicht feh­len durf­te, wur­de mit joh­len­dem Applaus bedacht. Als das Licht wie­der anging, hieß es lei­der wie­der: „Zurück in die Wirk­lich­keit“ und hin­aus in die kal­te Novem­ber­luft! Nach einem zügi­gen Marsch zum Bus wur­den die jun­gen Thea­ter­be­su­cher wie­der sicher nach Har­se­feld gebracht, wo sie von ihren Eltern emp­fan­gen wurden.

Auch am nächs­ten Tag zeig­ten sie sich begeis­tert vom Thea­ter­be­such und der Insze­nie­rung, die für Gän­se­haut gesorgt hat­te. Eine kri­ti­sche Stim­me gab es dann aber doch. So hieß es ent­rüs­tet: „Also, die Oma von Ella war ja gar kei­ne Oma, die war ein Mann!“ Damit sei wie­der ein­mal bestä­tigt, dass Kin­der­au­gen nichts ent­geht. Es ist aber anzu­neh­men, dass mit zuneh­men­der Thea­ter­er­fah­rung über der­ar­ti­ge „Insze­nie­rungs­schwä­chen” künf­tig groß­zü­gig hin­weg­ge­se­hen wer­den kann.

Zum Stück:

„Hörst du mich? Wir krie­gen dich. Wir holen dich“. Von die­ser unheim­li­chen Ankün­di­gung wird der 11jährige Jon in sei­ner ers­ten Nacht im Inter­nat geweckt. Er sieht Geis­ter — und zwar in der Gestalt von Rit­tern, die es alles ande­re als gut mit ihm mei­nen. Zusam­men mit der Inter­nats­schü­le­rin Ella und deren Groß­mutter Zel­da, die sich in Sachen Geis­tern ziem­lich gut aus­kennt, will er klä­ren, war­um die unheim­li­chen Gestal­ten ihm nach dem Leben trach­ten. Hil­fe bekom­men sie von einem guten, aber lie­bes­kran­ken Geist, den Krö­ten­freun­den der Groß­mutter und am Ende sogar von einem Zahn­arzt mit Voll­bart, obwohl Jon ihn eigent­lich nicht lei­den kann — schließ­lich ist er der Freund sei­ner Mut­ter und hat ihn ins Inter­nat geschickt.