Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Men­schen an unse­rer Schu­le: Zwei mit Taktgefühl

Imke Bartels

Sie sehen aus wie Pro­fi-Musi­ker. Statt kur­zer Hose und T‑Shirt trägt Richard Rum­me­lies ein schwar­zes Hemd mit schwar­zer Hose. Met­te Toba­ben betritt die Büh­ne im schwar­zen Abend­kleid und ele­gan­ter Fri­sur. Die bei­den Schü­ler unse­res Gym­na­si­ums sind Mit­glie­der des Jugend-Sin­fo­nie-Orches­ters Bux­te­hu­de, das am letz­ten Juni­wo­chen­en­de (25.06.2022) sein Som­mer­kon­zert gab und u.a. Stü­cke von Richard Wag­ner, Anto­nio Vival­di und Gabri­el Fau­re spielte. 

Die regel­mä­ßi­gen Kon­zer­te neh­men die bei­den gelas­sen, wenn auch ein wenig Lam­pen­fie­ber immer dabei ist. Eine Stun­de vor dem Auf­tritt hievt Richard sei­nen Kon­tra­bass die Stu­fen zur Büh­ne hin­auf. Das klingt ein­fa­cher, als es ist. Der 11-Jäh­ri­ge ist näm­lich 1,45 m klein, wäh­rend sein Musik­in­stru­ment 1,50 m groß ist.  Unter die­sen Bedin­gun­gen kön­nen Auf­trit­te oder län­ge­re Pro­ben ziem­lich anstren­gend wer­den, da Richard die gan­ze Zeit steht und das ca. 3 kg schwe­re Instru­ment stüt­zen muss. Auch Met­te emp­fin­det die Pro­ben mit­un­ter als einen „Work­out“ für ihren Bizeps, weil sie ihre Gei­ge die gan­ze Zeit hal­ten muss.

Nach­dem er vor fünf Jah­ren das ers­te Mal den Bogen in die Hand genom­men hat, spielt Richard seit 2021 im Jugend-Sin­fo­nie-Orches­ter Bux­te­hu­de. Zwar ist er hier mit Abstand der Jüngs­te, das gemein­sa­me Musi­zie­ren mit den ande­ren 17 bis 18-jäh­ri­gen Musiker:innen macht ihm jedoch nichts aus — im Gegen­teil: Ver­stär­kung erhält er schließ­lich von Met­te, die ihn für das Orches­ter begeis­tert hat. Die 15-Jäh­ri­ge hat vor sie­ben Jah­ren mit dem Gei­gen­spiel ange­fan­gen und ist 2018 ins Orches­ter eingetreten. 

Regel­mä­ßig ste­hen die bei­den seit­dem auf der Büh­ne und spie­len klas­si­sche Stü­cke von Bach bis Vival­di, teil­wei­se auch Eigen­kom­po­si­tio­nen der Orches­ter­mit­glie­der. Was sie an klas­si­scher Musik mögen? „Man kann Gefüh­le bes­ser aus­drü­cken“, meint Met­te, Richard schätzt die Har­mo­nie der Kom­po­si­tio­nen. Trotz aller Lie­be zur Musik träumt er von einer Kar­rie­re als Pilot, wäh­rend Met­te ein­mal Kla­vier­baue­rin wer­den möchte. 

Fotos: Imke Bartels

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