Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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“Pra­ha” — Ein­tritt ins Unbekannte

Pra­ha“ ist der tsche­chi­sche Aus­druck für „Prag“ und bedeu­tet „(Tür-)Schwelle“. Über die­se Schwel­le, in ein ande­res Land und eine unbe­kann­te Kul­tur trat die Jahr­gangs­stu­fe 11 unse­res Gym­na­si­ums in der ver­gan­ge­nen Woche: Vom 30.5. bis 3.6.2016 besuch­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zusam­men mit ihren Tuto­ren die Haupt­stadt Tsche­chi­ens und gewan­nen dort im Rah­men ihrer erleb­nis­rei­chen Kurs­fahrt viel­fäl­ti­ge Ein­drü­cke und Erfahrungen.

Als wir, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fe 11, uns in Beglei­tung von Frau Nipp­raschk, Frau Kock, Herrn Schae­fers, Herrn Gedde und Herrn Scze­po­nik am Mon­tag­mor­gen um 7 Uhr auf den Weg nach Tsche­chi­en mach­ten, hat­te wohl kaum jemand mit so gutem Wet­ter gerech­net – aus­ge­nom­men davon blieb nur ein ein­zi­ger Nachmittag. 

Nach zehn Stun­den Fahrt in zwei Bus­sen kamen wir am spä­ten Nach­mit­tag im Hotel „Glo­bus“ in Prag an, wo um 19 Uhr auch schon Zeit für das Abend­essen war. Bis wir um 23 Uhr alle auf unse­ren Zim­mern sein muss­ten, stand uns die Zwi­schen­zeit frei zur Ver­fü­gung, die wir bei­spiels­wei­se für Unter­hal­tun­gen oder die Erkun­dung der Umge­bung nutzten.

Am nächs­ten Mor­gen ging es nach dem Früh­stück für ca. ein Drit­tel der Grup­pe um 9 Uhr mit dem Bus in die Sko­da-Wer­ke nord­öst­lich von Prag, wo das Muse­um für die Geschich­te und Ent­wick­lung des Unter­neh­mens sowie das Pro­duk­ti­ons­werk für die Fahr­zeu­ge besich­tigt wurden.

Die ande­ren Schü­le­rin­nen und Schü­ler mach­ten sich um 9.30 Uhr auf in die Innen­stadt, wo die Grup­pe geteilt und „auf den Spu­ren Franz Kaf­kas“ durch die Stadt geführt wur­de. Man bekam einen Über­blick über die bekann­tes­ten Plät­ze und Sehens­wür­dig­kei­ten Prags, wie den Wen­zels­platz mit dem Muse­um, den Alt­städ­ter Ring und der astro­no­mi­schen Uhr. Anschlie­ßend wur­de um die Mit­tags­zeit das Franz-Kaf­ka-Muse­um besucht.

Um 14.30 Uhr tra­fen sich die­se bei­den Grup­pen dann am Tor zur Karls­brü­cke wie­der, um gemein­sam mit der Stra­ßen­bahn zur Braue­rei Star­o­pra­men zu fah­ren. Kaum in der Bahn ange­kom­men, fing es an, in Strö­men zu reg­nen. Beim Aus­stei­gen wur­den natür­lich unver­züg­lich alle Regen­schir­me auf­ge­spannt, die jedoch auf­grund der über uns her­ab­stür­zen­den Was­ser­mas­sen kaum dazu bei­tru­gen, dass wir tro­cken blieben.

Als die ca. 70 Schü­le­rin­nen und Schü­ler – spä­ter auch die­je­ni­gen aus den Sko­da-Wer­ken – klitsch­nass (sogar aus den Socken konn­te man Was­ser drü­cken) und etwas ver­spä­tet im Besu­cher­zen­trum der Braue­rei anka­men, wur­de von eini­gen die ein­stün­di­ge Audio­tour und Besich­ti­gung durch­ge­führt. Danach ging es jedoch so schnell wie mög­lich mit der Metro zurück ins Hotel, um die Kla­mot­ten zu wechseln.

Um 19 Uhr fuh­ren wir alle gemein­sam und dann wie­der tro­cke­nen Fußes zum Abend­essen ins vier­stö­cki­ge Hard Rock Café in der Alt­stadt, wo wir in ruhi­ger Atmo­sphä­re Bur­ger aßen. Den rest­li­chen Abend ver­brach­ten die meis­ten in klei­nen Grup­pen in der Stadt.

Am Mitt­woch­mor­gen fuhr die Hälf­te der Grup­pe um 9 Uhr mit dem Bus nach Tere­zín (dt. The­re­si­en­stadt), um dort im Muse­um sowie in einem Film Inter­es­san­tes und Nach­den­kens­wer­tes über das ehe­ma­li­ge Juden­ghet­to und das Lager aus der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus zu erfah­ren. Des Wei­te­ren wur­de die Gedenk­stät­te The­re­si­en­stadt „Klei­ne Fes­tung“ mit den Ein­rich­tun­gen der dama­li­gen Zeit, wie bei­spiels­wei­se der Ver­wal­tungs­hof sowie die Gemein­schafts- und Ein­zel­zel­len, besichtigt.

Die ande­re Hälf­te der Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhielt eine Füh­rung durch das alte Jüdi­sche Vier­tel Josef­stadt im Kern der Stadt Prag und besuch­te das jüdi­sche Muse­um, die Spa­ni­sche Syn­ago­ge sowie den jüdi­schen Fried­hof. Dort reich­te damals der Platz für die vie­len Ver­stor­be­nen nicht aus, so dass die­se in meh­re­ren Schich­ten begra­ben wer­den mussten.

Um 17 Uhr tra­fen wir uns anschlie­ßend alle an der Mol­dau, um dort eine ein­stün­di­ge Schiff­fahrt zu machen. Man konn­te auf­grund des schö­nen Wet­ters und der guten Aus­sicht unter ande­rem die berühm­te Karls­brü­cke, die Pra­ger Burg mit dem Veits­dom sowie ande­re Bau­ten der Stadt sehen. Ob wir um 19 Uhr am Abend­essen im Hotel teil­neh­men oder in der Stadt blei­ben woll­ten, war uns dann freigestellt.

Den Don­ners­tag ver­brach­ten wir mor­gens ab 10 Uhr auf der Pra­ger Burg und erhiel­ten dort, auf­ge­teilt in unse­re Tuto­ri­ats­grup­pen, eine zwei­stün­di­ge Füh­rung, um bei­spiels­wei­se den Veits­dom oder den alten Königs­pa­last von innen zu besich­ti­gen. Den Rest des Tages durf­ten wir nach Belie­ben selbst gestal­ten, muss­ten uns aber ab 19.30 am Thea­ter „Image“ ein­fin­den, um dort das Stück „Afri­ka­nia“ – ein Mix aus pan­to­mi­mi­schem Schau­spiel und tän­ze­ri­schen Dar­bie­tun­gen im Schwarz­licht – zu sehen.

Am Frei­tag­mor­gen tra­ten wir nach dem Früh­stück um 9 Uhr dann die Rück­rei­se nach Deutsch­land an, wo wir müde, aber glück­lich um 20 Uhr anka­men. Insge­samt kann ich sagen, dass die Kurs­fahrt nach Prag uns allen wirk­lich gut gefal­len hat und uns in sehr guter Erin­ne­rung blei­ben wird.

An die­ser Stel­le noch ein­mal ein Dan­ke­schön an Frau Nipp­raschk, Frau Kock, Herrn Schae­fers, Herrn Gedde und Herrn Scze­po­nik, die uns die gan­ze Zeit „ertra­gen“, freund­lich beglei­tet und unter­hal­ten haben!