Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Schul­got­tes­dienst: Coro­na-Kri­se — Und wo ist Gott?

Simo­ne Michaelsen

Vie­le außer­un­ter­richt­li­che Akti­vi­tä­ten und Exkur­sio­nen kön­nen im Moment lei­der nicht statt­fin­den. Nicht so der Got­tes­dienst zum Buß- und Bet­tag für die Reli­gi­ons­kur­se unse­rer Jahr­gangs­stu­fe 7! Denn am Vor­mit­tag die­ses Schul­ta­ges (18.11.2020) mach­ten sich die­se Schüleri:nnen auf zur evan­ge­li­schen St. Mari­en und Bar­tho­lo­mäi Kir­che in Har­se­feld, um einen selbst vor­be­rei­te­ten Got­tes­dienst abzu­hal­ten, der sich in Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie, von Mas­ken­pflicht, Home­schoo­ling und Abstands­re­geln auch der sich auf­drän­gen­den Fra­ge „Und wo ist Gott?“ annahm.

Die freu­di­ge Nach­richt der bei­den Reli­gi­ons­leh­re­rin­nen des 7. Jahr­gangs, dass der inzwi­schen schon zur Tra­di­ti­on gewor­de­ne Got­tes­dienst nicht abge­sagt wer­den müs­se, son­dern unter Beach­tung der gel­ten­den Coro­na-Vor­schrif­ten gefei­ert wer­den kön­ne, lös­te zwar zunächst nicht all­zu gro­ße Begeis­te­rungs­stür­me bei den Schüler:innen aus. Doch dann mach­ten sie sich mit gro­ßem Eifer und vie­len guten Ideen dar­an, den Got­tes­dienst vor­zu­be­rei­ten, der sich die­ses Jahr — wie so vie­les ande­re auch – um das The­ma „Coro­na“ drehte. 

Im Fol­gen­den berich­ten Anto­nia und Daria aus der Klas­se 7 F2 über die­sen Gottesdienst: 

Nach der Begrü­ßung durch zwei Schü­ler durf­ten alle gleich wie­der auf­ste­hen, um zum ers­ten Lied „Ein­fach spit­ze, dass du da bist“ Bewe­gun­gen mit­zu­ma­chen. Das Lied wur­de von unse­rem Schul­pa­sa­tor Herrn Rother­mundt und eini­gen sei­ner Schü­le­rIn­nen vor­ge­sun­gen, weil es im Moment nicht erlaubt ist, dass alle im Got­tes­dienst singen. 

Danach tru­gen zwei Schü­le­rin­nen Bibel­ver­se aus dem Römer­brief (Kap. 8, V. 39 + 39) vor: „Ich bin sicher, dass nichts uns von Got­tes Lie­be tren­nen kann: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämo­nen (…), weder Gegen­wär­ti­ges noch Zukünf­ti­ges (…). Nichts in der gan­zen Welt kann uns jemals tren­nen von der Lie­be Got­tes.“ Anschlie­ßend haben wir den Coro­na Dance auf You­Tube ange­schaut und ver­sucht, mitzutanzen. 

Dann war unse­re Grup­pe dran: Wir haben vor­ge­tra­gen, wel­che Fra­gen uns in der Coro­na-Zeit bis­her beschäf­tigt haben, wel­che guten und schlech­ten Erfah­run­gen wir gemacht haben. Außer­dem haben wir unse­ren Mitschüler:innen Tipps mit auf den Weg gege­ben, wie man mit den Ein­schrän­kun­gen durch Coro­na umge­hen und die schwie­ri­ge Zeit gut über­ste­hen kann.

In sei­ner Pre­digt stell­te Herr Rother­mundt die Fra­ge, ob Coro­na eine Stra­fe Got­tes sei. Aber er und die Schüler:innen sei­nes Reli­gi­ons­kur­ses, die sich damit im Vor­feld beschäf­tigt hat­ten, mach­ten klar: Nein, Coro­na ist kei­ne Stra­fe Got­tes, denn wenn er stra­fen wür­de, dann sprä­che er gegen sein eige­nes Wort. Nichts, auch nicht Coro­na, kann uns von der Lie­be Got­tes trennen!

Im Anschluss an die Pre­digt hat die Grup­pe von Frau Groß­kopf die Für­bit­ten gehal­ten, teils ein­zeln und teils gemein­sam im Chor. Wir fan­den es gut, dass alle dar­in mit ein­ge­bun­den waren. Zum Abschluss konn­ten wir noch­mal Bewe­gun­gen zum Lied „Hal­le­lu­ja, prei­set den Herrn“ machen.

Nach dem gemein­sam gespro­che­nen Vater­un­ser und dem Segen war der Got­tes­dienst dann schon zu Ende. Unse­rem Reli­gi­ons­kurs hat er gut gefal­len und wir wür­den einen ähn­li­chen Got­tes­dienst gern ein­mal wie­der abhalten!