Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Wäch­ter fürs Stil­le Örtchen

von Imke Bartels

Urin­pfüt­zen vor dem WC, mit Papier ver­stopf­te Toi­let­ten, vol­lu­ri­nier­te Müll­ei­mer, nicht abge­spül­te Toi­let­ten, übler Geruch: Die Beschwer­den über den Zustand des Ört­chens rei­ßen nicht ab.

Da die wie­der­hol­ten ein­dring­li­chen Ermah­nun­gen, auch per Eltern-Mails, sowie Kon­troll­gän­ge durch Lehr­kräf­te bei der Schü­ler­schaft bis­her auf tau­be Ohren gesto­ßen sind und Täter:innen nicht ermit­tel­bar sind, ist der Schul­lei­tung nun der Gedulds­fa­den geris­sen. Seit Mon­tag pos­tie­ren die ehe­ma­li­gen Schü­ler Finn und Jona­than vor den Wasch­räu­men in den bei­den Eta­gen des B‑Traktes und beob­ach­ten das Kom­men und Gehen. Die bei­den sol­len dafür sor­gen, dass die Toi­let­te nicht zum Treff­punkt wird und die Ver­weil­dau­er begrenzen.

Beson­ders in den 5‑Mi­nu­ten-Pau­sen sei der Job ziem­lich stres­sig, berich­tet Finn, der den Zugang im 1. Stock regelt und Wei­sun­gen erteilt. „Dann drückt die Bla­se und es bil­det sich schon mal eine Schlan­ge vor dem Lokus“, denn es dür­fen nur 2 Per­so­nen gleich­zei­tig auf die Toi­let­te. Die Schüler:innen neh­men es aber gelas­sen und nut­zen die kur­ze War­te­zeit für Gespräche.

Die Idee für die Wäch­ter-Maß­nah­me hat­te die Schul­el­tern­rats­vor­sit­zen­de Frau Moh­nen, wel­che auch die bei­den Ehe­ma­li­gen enga­giert hat, die ‑zunächst auf 2–3 Wochen begrenzt- die Toi­let­ten im Auge behal­ten, mit Ver­trag und gegen Bezahlung.

Offen­bar reicht die­se Abschre­ckungs­maß­nah­me nicht aus, denn am Diens­tag gab es erneut Vor­fäl­le von Van­da­lis­mus in den Räu­men. So sieht sich die Schul­lei­tung gezwun­gen, die Dau­men­schrau­ben noch­mal anzu­zie­hen. Für die­se Woche wer­den die Kon­troll­gän­ge verschärft.

Herr Son­dern erwägt zudem bereits, den Zutritt zu den Wasch­räu­men künf­tig elek­tro­nisch zu regeln. Dann wür­de der Ein­tritt nur über das Vor­hal­ten eines Chips gewährt werden.