Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Frank­reich-Aus­tausch: Auf Gegen­be­such in Thouarcé

Tho­ra Seemann

„Die Zeit ging viel zu schnell um.“ – Das war das ein­mü­ti­ge Resü­mee der 32 Schü­le­rin­nen und Schü­ler unse­res Gym­na­si­ums, die von OStR´ Tho­ra See­mann, StR´ Sophia Groß­kopf sowie StRef´ Alex­an­dra Nicke­leit beglei­tet in die­sem Jahr an der zehn­tä­gi­gen Aus­tausch­fahrt (28.03. bis 04.04.2017) nach Thou­ar­cé teil­nah­men. Neben Paris und zahl­rei­chen ande­ren loka­len Sehens­wür­dig­kei­ten war für alle der his­to­ri­sche Park Puy du Fou bei strah­len­dem Son­nen­schein Höhe­punkt einer an Erleb­nis­sen und Ein­drü­cken rei­chen Frankreichreise.

Bei allen Erkun­dun­gen wäh­rend ihrer Zeit in Frank­reich konn­ten unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Jahr­gang­stu­fe 8 auf unter­schied­li­che Art und Wei­se Land und Leu­te ken­nen­ler­nen sowie Unter­schie­de und Gemein­sam­kei­ten zwi­schen den bei­den Län­dern fest­stel­len. Genau dies ist auch der Nähr­bo­den des mitt­ler­wei­le zehn Jah­re wäh­ren­den Aus­tauschs zwi­schen dem „Col­lè­ge Les Fon­tai­nes Thou­ar­cé“ und dem Aue-Geest-Gym­na­si­um Har­se­feld: Für ein geei­nig­tes, demo­kra­ti­sches und freund­schaft­lich ver­bun­de­nes Euro­pa tre­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Aus­tausch und stär­ken somit nicht nur ihre per­sön­li­che inter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz, son­dern auch die Bezie­hung zu Frank­reich. Als Sym­bol die­ser Freund­schaft über­reich­te die Ver­tre­tung des Gym­na­si­ums Har­se­feld einen in Blü­te ste­hen­den Apfel­baum, der auf dem Schul­ge­län­de in Thou­ar­cé wei­ter wach­sen wird.

Im Fol­gen­den die Tages­be­rich­te der Teil­neh­me­rin­nen und Teilnehmer:

Tag 1 (Diens­tag 28.03.17)

„Es geht los!“ – Vol­ler Vor­freu­de bra­chen wir heu­te nach Frank­reich auf, um unse­re Aus­tausch­part­ner end­lich wie­der­zu­se­hen. Unse­re Rou­te führ­te uns dabei durch die Nie­der­lan­de und Bel­gi­en. Je näher Frank­reich kam, des­to mul­mi­ger wur­de uns und ein biss­chen Angst vor dem Unbe­kann­ten kam auf. Die lan­ge Fahr­zeit im Bus ver­brach­ten wir damit, Musik zu hören, uns zu unter­hal­ten oder zu schla­fen. Am Abend erreich­ten wir dann unse­ren ers­ten Zwi­schen­stopp, die fran­zö­si­sche Haupt­stadt Paris.

Tag 2 (Mitt­woch 29.03.17)

Um 8 Uhr ging es an die­sem Tag schon los zum Eif­fel­turm. Zu Fuß sind wir bis zum 2. Stock die Trep­pen hoch­ge­stie­gen. Das war ganz schön anstren­gend, aber die Aus­sicht hat uns belohnt! Mit dem Bat­obus fuh­ren wir anschlie­ßend auf der Sei­ne ent­lang und haben uns vom Was­ser aus Not­re Dame ange­se­hen. Am Lou­vre sind wir dann wie­der aus­ge­stie­gen, um die Tui­le­ries bis zum Place de la Con­cor­de ent­lang­zu­schlen­dern. Nach dem schö­nen Tag in Paris sind wir zu unse­rem Rei­se­ziel Tho­aur­cé auf­ge­bro­chen. Es herrsch­te gro­ße Freu­de, als wir unse­re Aus­tausch­part­ner wiedersahen.

Tag 3 (Don­ners­tag 30.03.17)

Nach der ers­ten erhol­sa­men Nacht in den Gast­fa­mi­li­en wur­den wir mit eini­gen net­ten Wor­ten vom fran­zö­si­schen Schul­lei­ter begrüßt. Anschlie­ßend fuh­ren wir nach Angers, eine his­to­risch gepräg­te Stadt nörd­lich unse­res Aus­tausch­or­tes Thou­ar­cé. Durch ein Quiz und die wis­sens­wer­ten Erläu­te­run­gen einer fran­zö­si­schen Lehr­kraft konn­ten wir eini­ges über die­sen schö­nen Ort erfah­ren. Spä­ter fand noch gemein­sam mit unse­ren Aus­tausch­part­nern ein Ori­en­tie­rungs­lauf rund um das Schul­ge­län­de statt. Bei son­ni­gen 20°C wur­de das zu einer ech­ten Herausforderung!

Tag 4 (Frei­tag 31.03.17)

Nach einer ers­ten „Lage­be­spre­chung“ am Mor­gen ging es zum Châ­teau Bérzé. Wir haben zuerst den ober­ir­di­schen Teil des im 15. Jahr­hun­dert gebau­ten Schlos­ses besich­tigt. Danach war der unter­ir­di­sche Teil, der schon im 11. Jahr­hun­dert gegra­ben wur­de, an der Rei­he. Auch wenn es ein Loch gibt, durch das Licht und Sau­er­stoff nach unten drin­gen, konn­ten wir uns nur schwer vor­stel­len, wie man dort tat­säch­lich leben kann. Das Mit­tags-Pick­nick haben wir dann bei Son­ne im Châ­teau-Innen­hof genos­sen und noch ein Quiz gemacht.

Anschlie­ßend ging es wei­ter zum Wein­gut Acker­man. Hier haben wir nicht nur viel über die Her­stel­lung von Wein gelernt, son­dern durf­ten sogar einen anti-alko­ho­li­schen Schaum­wein pro­bie­ren. Ein wei­te­res High­light war auch eine in Neon­far­ben leuch­ten­de Instal­la­ti­on eines Künst­lers aus Nan­tes im Kel­ler des Weinguts.

Tag 5 (Sams­tag 01.04.17)

Am Sams­tag haben wir einen schö­nen Tag mit unse­ren Aus­tausch­part­nern ver­bracht. Man­che waren shop­pen, ande­re wie­der­um sind an das zwei Stun­den ent­fern­te Meer gefahren.

Tag 6 (Sonn­tag 02.04.17)

Am Sonn­tag haben wir einen wei­te­ren tol­len Tag in unse­ren Gast­fa­mi­li­en ver­bracht. Jeder hat etwas ande­res unter­nom­men. Wir hat­ten wie­der super Wet­ter und so waren eini­ge schwim­men oder haben sich die Sehens­wür­dig­kei­ten der umlie­gen­den Städ­te ange­se­hen. Am Ende ging ein wei­te­rer wun­der­schö­ner Tag zu Ende.

Tag 7 (Mon­tag 03.04.17)

Heu­te ver­brach­ten wir den Tag im Puy du Fou, einem Erleb­nis­park, in dem his­to­ri­sche Thea­ter­stü­cke und Shows vor­ge­führt wer­den. Als Ers­tes sahen wir uns eine Vogel­show an, an deren Ende um die 100 Vögel über die Büh­ne und Tri­bü­ne kreis­ten. Nach die­ser spek­ta­ku­lä­ren Vor­füh­rung besuch­ten wir eine Vor­stel­lung zu den Auf­stän­den in der Ven­dée. Dabei saßen wir auf einer 360-Grad-Büh­ne, die sich immer wie­der dreh­te. Danach besich­tig­ten wir eine Rit­ter-Show, in der sich die Rei­ter mit Lan­zen duel­lier­ten. Die letz­te Vor­füh­rung fand im nach­ge­bau­ten Kolos­se­um des Parks statt. Hier wur­den die römi­schen Spie­le in Gal­li­en nach­ge­stellt. Es gab sogar einen Löwen in der Are­na! Zum Schluss hat­ten wir noch ein­mal Frei­zeit, wäh­rend die­ser wir den Park Puy du Fou bei herr­li­chem Son­nen­schein auf eige­ne Faust ent­de­cken konnten.

Tag 8 (Diens­tag 04.04.17)

Der Tag begann für uns um 8 Uhr in der fran­zö­si­schen Schu­le, wo wir im Tech­no­lo­gie­raum mit einem spe­zi­el­len Com­pu­ter­pro­gramm Sket­che für den Abschluss­abend vor­be­rei­tet haben, was gar nicht so ein­fach gewe­sen ist! Um 12 Uhr haben wir dann gemein­sam mit den ande­ren Schü­le­rin­nen und Schü­lern in der Men­sa zu Mit­tag geges­sen. Anders als in Deutsch­land gab es sogar meh­re­re Gänge.

Der Tag fand für alle sei­nen Höhe­punkt in der Abschluss­fei­er. Sowohl der fran­zö­si­sche Schul­lei­ter als auch Frau See­mann hiel­ten eine Rede und bedank­ten sich für die schö­ne Zeit und die tol­le Zusam­men­ar­beit. Dann über­reich­ten wir dem Schul­lei­ter einen Apfel­baum, der genau wie die deutsch-fran­zö­si­sche Freund­schaft blü­hen und Früch­te tra­gen soll. Nach dem for­mel­len Teil spra­chen wir alle einen fran­zö­si­schen Satz vor, in dem wir sag­ten, was uns in Frank­reich auf­ge­fal­len war, und die lus­ti­gen, zuvor ein­stu­dier­ten Sket­che wur­den vor­ge­stellt. Zuletzt wur­de das Buf­fet eröff­net und der Tag ende­te mit viel Musik und einem Macarena-Tanz.

Tag 9 und 10 (Mitt­woch 05.04.17 und Don­ners­tag 06.04.17)

Die Ver­ab­schie­dung an die­sem Tag war sehr emo­tio­nal. Bei vie­len flos­sen dicke Trä­nen, denn es sind etli­che neue Freund­schaf­ten geschlos­sen wor­den. Um kurz nach 9 Uhr ver­ließ unser Bus dann unter lau­tem Hupen schließ­lich das Schul­ge­län­de in Thou­ar­cé und brach auf zu unse­rem Zwi­schen­stopp Ver­sailles. Wäh­rend des vier­stün­di­gen Auf­ent­halts besich­tig­ten wir dort den wun­der­vol­len Schloss­gar­ten und die vie­len ver­schie­de­nen Räu­me eines Schlos­ses von Lud­wig dem XIV. Danach mach­ten wir uns auf die lan­ge Heim­rei­se und fuh­ren die gan­ze Nacht durch. Wir kamen mor­gens um 7 Uhr zwar völ­lig über­mü­det, aber mit einer Men­ge tol­ler Erleb­nis­se im Gepäck wie­der in Har­se­feld an.

Aus Thou­ar­cé erreich­te uns am 6. April ver­bun­den mit herz­li­chen Grü­ßen an alle die fol­gen­de Nach­richt: Le pom­mier est plan­te devant le collège! 

Fotos: A. Nicke­leit / AGG Har­se­feld (9) und Mau­ricet­te Girault (1)

Gra­fik: D. Hinrichs

 

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