Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
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Alpi­ner Ski­sport — neue Opti­on für unse­re Primaner

Died­rich Hinrichs

Auf dem bes­ten Wege — nicht um in Sot­schi olym­pi­sches Edel­me­tall zu errin­gen, son­dern um an ihre vor­ge­se­he­ne und weit­aus schnee­si­che­re Ziel­des­ti­na­ti­on in Süd­kärn­ten zu gelan­gen — waren nach ihrer Abfahrt am gest­ri­gen Tage die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des erst­mals am AGG Har­se­feld ange­bo­te­nen Ski­kur­ses der Jahr­gangs­stu­fe 12, der in der Zeit vom 15. bis 22. Febru­ar 2014 unter der Lei­tung von OStR Chris­ti­an Son­dern und StR Cars­ten Spring­mann statt­fin­det. Nach der Been­di­gung der Lern- und Übungs­ein­hei­ten ein kur­zer Zwi­schen­be­richt bei­der Kurs­lei­ter sowie nach Rück­kehr der Grup­pe Tages­be­rich­te und Fotos.

Das Wet­ter hat uns alle Gesich­ter prä­sen­tiert. Regen, Schnee, Sturm und Son­ne an den ers­ten vier Tagen lie­ßen aber trotz­dem diver­se Abfahr­ten zu. Bes­tens moti­viert zeig­ten sich die 13 Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Ski­kur­ses, sodass wir am heu­ti­gen Mitt­woch (19.02.2014) mit der gesam­ten Grup­pe eine rote Abfahrt von 7,5 km Län­ge bewäl­ti­gen konn­ten. Mit den gezeig­ten Leis­tun­gen sind wir (die bei­den Kurs­lei­ter), gera­de da wir vie­le Anfän­ger dabei haben, mehr als zufrie­den. Mor­gen steht die Bewer­tung der Lern­leis­tun­gen und am Frei­tag frei­es Fah­ren auf dem Programm.

Tages­be­rich­te der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer:

(16.02.2014) Nach der lan­gen Bus­fahrt am Vor­tag soll­te am Sonn­tag nach dem Früh­stück das ers­te Ski- bzw. Snow­board­trai­ning in der Ger­lit­zer Alpe begin­nen. Um neun Uhr fuh­ren wir vom Forel­len­hof ab, und nach über einer hal­ben Stun­de Fahrt erreich­ten wir das Ski­ge­biet. Es folg­ten kur­ze Ein­wei­sun­gen zum Ski­ge­biet und dann teil­te sich der Kurs in die Ski- und Snow­board­grup­pe. Die Ski­fah­rer wur­den von Herrn Spring­mann unter­rich­tet. Die Grup­pe bestand aus sie­ben Kurs­teil­neh­mern, wovon drei noch nie auf Ski­ern stan­den. Die rest­li­chen sechs wur­den von Herrn Son­dern beglei­tet und im Snow­boar­ding geschult.

Nach einem Auf­wärm­pro­gramm und dem ers­ten Her­an­tas­ten an Ski und Snow­board konn­te die Übungs­pis­te von den meis­ten schon gut bewäl­tigt wer­den. Das reg­ne­ri­sche Wet­ter erschwer­te das Üben aller­dings erheb­lich, da sich sowohl die Sicht als auch die Schnee­qua­li­tät ver­schlech­ter­te. Bis zur Mit­tags­pau­se wur­de mit den Lehr­kräf­ten Ski- und Snow­board fah­ren geübt, und danach durf­te in Klein­grup­pen von min­des­tens drei Per­so­nen die Pis­ten allei­ne erkun­det wer­den. Auf­grund der schlech­ten Wet­ter­be­din­gun­gen wur­de die Abfahrt am Sonn­tag um eine Stun­de nach vor­ne ver­legt — somit konn­te ein ent­spann­ter Abend im Forel­len­hof ver­bracht wer­den, der von den meis­ten genutzt wur­de, um sich von den Stra­pa­zen der Bus­fahrt und der ers­ten Ski- und Snow­board­fahrt zu erho­len. (Lisa Nie­der­mei­er)

(17.02.2014) Nach­dem wir gefrüh­stückt hat­ten, waren wir bereit, unse­ren zwei­ten Tag auf der Pis­te anzu­ge­hen. Die Wet­ter­vor­her­sa­ge bewahr­hei­te­te sich jedoch lei­der, sodass das Wet­ter schlecht blieb und es in dicken Flo­cken schnei­te. Des­halb beför­der­te uns der Bus zu einer ande­ren Auf­fahrts­mög­lich­keit am Berg, der Ski­pis­te am Ossia­cher See. Hier woll­ten wir mit der Kan­zel­bahn, einer Gon­del­bahn, auf den Berg fah­ren. Die­ses ver­zö­ger­te sich jedoch, da es anfing zu gewit­tern. Als wir end­lich bereit waren und das Don­ner­grol­len nach­ließ, muss­ten wir 45 Minu­ten anste­hen, um in eine Gon­del zu kom­men. Oben ange­kom­men war erneu­tes War­ten ange­sagt. Wegen Schnee­ver­we­hun­gen und star­ken Win­des waren fast alle Lif­te geschlos­sen. So brach­ten wir den Tag größ­ten­teils auf einer klei­nen blau­en Pis­te zu, erst spä­ter war es für eini­ge mög­lich, eine kur­ze rote Pis­te ein­ma­lig zu befah­ren. Durch­nässt fuh­ren wir bereits um 15:00 zurück zum Forel­len­hof, wo uns der Nach­mit­tag frei zur Ver­fü­gung stand. Nach dem Abend­brot nah­men dann eini­ge von uns an einem Kicker-Tur­nier teil, das zuvor mit den ande­ren Klas­sen orga­ni­siert wur­de. Dabei wur­den auch ers­te Kon­tak­te mit ande­ren Leu­ten geknüpft. (Jose­fi­na Witt)

(18.02.2014) Der Diens­tag war der drit­te Tag auf der Pis­te. Das Wet­ter war zum ers­ten Mal rich­tig gut. Die Son­ne schien und man hat­te eine gute Sicht. An die­sem Tag sind wir auch das ers­te Mal bis auf die Berg­spit­ze gefah­ren. Dort gab es eine blaue Pis­te, die sich per­fekt für Anfän­ger eig­ne­te. Nach kur­zem Ein­fah­ren wur­den die Snow­boar­der an die­sem Tag gefilmt. Dabei konn­ten bereits gro­ße Fort­schrit­te im Ver­gleich zum ers­ten Tag fest­ge­stellt wer­den. Um zum Bus zu gelan­gen, muss­te am Ende des Tages die lan­ge rote Pis­te bewäl­tigt wer­den. Durch die gro­ße Anzahl an Fah­rern an die­sem Tag war der Schnee auf der Pis­te schon früh abge­fah­ren, was die Abfahrt gera­de für uns Anfän­ger dop­pelt schwer machte.

Zum Abend­essen gab es Schnit­zel mit Kar­tof­fel­pü­ree. Es war geplant, am Abend die Ach­tel­fi­nal­spie­le der Cham­pi­ons League zu gucken, aller­dings konn­ten wir sky­go auf­grund der lang­sa­men Inter­net­ver­bin­dung nicht zum Lau­fen brin­gen. Des­halb muss­ten wir auf einen öster­rei­chi­schen Fern­seh­sen­der zurück­grei­fen, sodass wir ledig­lich das Spiel FC Bar­ce­lo­na gegen Man­ches­ter City sehen konn­ten. (Ben­net Löhn und Chris­toph Ger­ken)

(19.02.2014) Die­ser Tag war unser vier­ter Tag auf der Ger­lit­zen Alpe, an dem das Wet­ter mal wie­der zu wün­schen übrig ließ, da der Nebel uns Ski­fah­rer und Snow­boar­der nahe­zu den gan­zen Tag beglei­te­te. An den nebel­frei­en Hän­gen muss­ten die Ski­fah­rer heu­te ihr Kön­nen vor der Kame­ra prä­sen­tie­ren. Wäh­rend die Ski­grup­pe am Rand der Pis­te auf ihren Auf­tritt war­te­te, um ein­zeln auf Herrn Spring­mann zuzu­fah­ren, wur­de Cari­na von einer unbe­kann­ten Snow­boar­de­rin, die wohl ihr Kön­nen stark über­schätzt und die Kon­trol­le über ihr Board ver­lo­ren hat­te, regel­recht atta­ckiert: Auf Knie­hö­he flog sie mit ihrem Board in Cari­nas Ski­stock, der durch die schar­fe Kan­te des Snow­boards durch­ge­schnit­ten wur­de, wäh­rend Cari­na selbst glück­li­cher­wei­se „nur“ blaue Fle­cken durch einen Sturz davontrug.

Auf der nächs­ten Abfahrt wur­den schließ­lich auch Herr Son­dern und Herr Spring­mann von Caro­lin gefilmt. Bei­de Leh­rer muss­ten aber nicht ein­fach nur den Hang hin­ab­fah­ren, son­dern Übun­gen prä­sen­tie­ren, die wir Schü­le­rin­nen und Schü­ler an ver­gan­ge­nen Tagen aus­füh­ren muss­ten. Dar­un­ter war die „LaOla“-Übung der Ski­fah­rer und der „Schwu­le Kell­ner“ der Snowboarder.

Nach die­sem Spaß für die Schü­ler wie auch für die Leh­rer durf­ten wir am Nach­mit­tag die Pis­ten in Klein­grup­pen allei­ne befah­ren. Durch den spä­ter ein­set­zen­den Regen bzw. Schnee­fall in den höhe­ren Lagen kamen wir am spä­ten Nach­mit­tag an unse­rem Bus teil­wei­se stark durch­nässt an. Glück­li­cher­wei­se kamen unse­re Bus­ge­nos­sen, „die Clop­pen­bur­ger“, am vier­ten Pis­ten­tag erst­mals pünkt­lich zur ver­ein­bar­ten Abfahrt, sodass wir uns nach der Ankunft in der Unter­kunft schnell mit einer war­men Dusche und tro­cke­ner Klei­dung auf­wär­men konnten.

Nach dem Abend­essen traf sich unser Kurs zum letz­ten noch anste­hen­den Refe­rat von Chris­toph und Dani­el, in dem bei­de auf das The­ma „Ski und Snow­board im Leis­tungs­sport“ ein­gin­gen, anschlie­ßend blieb noch Zeit, die selbst gedreh­ten Vide­os vom Ski­fah­ren bzw. Snow­boar­den anzu­schau­en. Es wur­de viel gelacht, unse­re Leh­rer gaben dabei aber auch noch Tipps zur Ver­bes­se­rung für die am kom­men­den Tag anste­hen­de Prü­fung. (Eve-Chan­tal Ahrens)

(21.02.2014) Trotz der eigent­lich gel­ten­den Nacht­ru­he begann der 21. Febru­ar bereits ab 0:00 Uhr, um den Geburts­tag eines Kurs­mit­glieds, Kris­ti­ne Reh­fin­ger, zu zele­brie­ren. Gemein­sam mit eini­gen Urlau­bern aus Cel­le fand sich die Geburts­tags­ge­sell­schaft schließ­lich im Zim­mer 16 der Jun­gen (oder auf­grund der Grö­ße und Raum­an­zahl intern als “Pent­house-Suite” bezeich­net) zusam­men, um auf das Geburts­tags­kind anzu­sto­ßen. Unge­ach­tet der kur­zen Schlaf­zeit sowie der zu erwar­ten­den Anstren­gun­gen, die der bevor­ste­hen­de letz­te Ski­tag her­vor­ru­fen wür­de, lös­te sich die Geburts­tags­ge­sell­schaft erst um 3:00 Uhr nachts auf.

Nach dem gewohnt mehr oder min­der viel­fäl­ti­gen Früh­stücks­büf­fet erwar­te­te die Schü­ler­grup­pe statt des gewohn­ten Bus­ses ein Shut­tle, der die Ski­fah­rer zur Tal­sta­ti­on der ins Ski­ge­biet füh­ren­den Gon­del­bahn beför­dern soll­te. Die­ses Arran­ge­ment wur­de in Anspruch genom­men, um die Lenk­zei­ten des Bus­fah­rers ein­zu­hal­ten und somit zu gewähr­leis­ten, dass die Rück­fahrt bereits am Frei­tag­abend ange­tre­ten wer­den konnte.

Bei anfangs neb­li­ger Wit­te­rung beweg­te sich die Ski­grup­pe nach Ein­tref­fen an der Tal­sta­ti­on sogleich him­mel­wärts mit­tels Seil­bahn, um das letz­te Mal in den Genuss des Ski- bzw. Snow­board­fah­rens zu gelan­gen. Obgleich eini­ge der Kurs­mit­glie­der eine aus den nächt­li­chen Fei­er­lich­kei­ten resul­tie­ren­de Müdig­keit ver­spür­ten, betä­tig­te sich der Groß­teil sport­lich und mach­te sich wenigs­tens auf den Weg zu einer mitt­ler­wei­le zum Stamm­platz gewor­de­nen Desti­na­ti­on, der “Edel­weiss-Hüt­te”.

Einer Hüt­ten­tour gleich wech­sel­ten die die alpi­ne Gas­tro­no­mie ankur­beln­den Schü­ler nach aus­gie­bi­ger Mit­tags­pau­se das Restau­rant und nutz­ten auf die­se Art und Wei­se die Mög­lich­keit, den vom Win­ter erblass­ten Teint durch die ergie­bi­ge Höhen­son­ne in der Schirm­bar an der Gon­del­sta­ti­on auf dem Berg auf­zu­fri­schen. Das schein­bar inten­siv auf­tre­ten­de gas­tro­no­mi­sche Kon­sum­ver­hal­ten eini­ger Kurs­mit­glie­der, das von den mit­fah­ren­den Lehr­kräf­ten häu­fig belä­chelt und mit ent­spre­chen­den wür­zi­gen Kom­men­ta­ren gar­niert wur­de, mach­te es mög­lich, den Geburts­tag von Kris­ti­ne auch am Tage und auf der Pis­te zu feiern.

Wohl wis­send einen gelun­ge­nen Ski­tag in Erin­ne­rung zu behal­ten, trat die Ski­grup­pe am Nach­mit­tag die Rück­fahrt mit dem Ski­shut­tle zurück zum Forel­len­hof an. Der Rück­ga­be der ent­lie­he­nen Ski­aus­rüs­tung folg­te die Wie­der­in­stand­set­zung der Zim­mer, die die Bewoh­ner mit Hil­fe der zur Ver­fü­gung gestell­ten Rei­ni­gungs­ma­te­ria­li­en selbst vor­zu­neh­men hat­ten. Doch zuvor durf­ten sich die Schü­ler auf das für gewöhn­lich nur mit­tel­mä­ßig varia­bel aus­fal­len­de Abend­essen freu­en, das an die­sem Abend unter Ande­rem aus einem Pot­pour­ri der Res­te der letz­ten Aben­de bestand.

Gestärkt und durch ein Lunch­pa­kekt für die Rück­fahrt ein­ge­deckt, konn­te plan­mä­ßig die Zim­mer­ab­nah­me statt­fin­den: Haus­chefin und Haus­meis­ter inspi­zier­ten zur Über­ra­schung aller jeden Qua­drat­mil­li­me­ter genau­es­tens, ver­zich­te­ten nicht ein­mal auf das Abrü­cken der Schrän­ke sowie auf eine ein­ge­hen­de Staub­kon­trol­le des gesam­ten Mobiliars.

Pünkt­lich um 20:00 Uhr konn­te dann der Rei­se­bus gestar­tet wer­den und Bus­fah­rer Ingolf beglück­te die Kurs­mit­glie­der sowie ihre 41 lieb­ge­won­ne­nen Mit­rei­sen­den aus Clop­pen­burg mit einem halb­stün­di­gen Med­ley des Schla­ger­stars Hele­ne Fischer, um der Gefahr von Ent­zugs­er­schei­nun­gen infol­ge feh­len­der Schla­ger­mu­sik zu begeg­nen, die zuvor einen fes­ten Bestand­teil der ver­gan­ge­nen Hüt­ten­auf­ent­hal­te aus­ge­macht hatte.

Das unter Musik­be­rie­se­lung for­mu­lier­te Fazit lau­tet wohl: “Eine gelun­ge­ne Ski­fahrt mit vie­len Ein­drü­cken, schö­nen Momen­ten und einem erheb­li­chen Ver­bes­se­rungs­po­ten­ti­al in Bezug auf die Unter­kunfts­aus­wahl!”. (Maxi­mi­li­an Schä­fer)

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Fotos von: Kris­ti­ne Reh­fin­ger (4) und Chris­ti­an Son­dern (2)