Aue-Geest-Gymnasium Harsefeld
Brakenweg 2, 21698 Harsefeld
04164-859950

Das Fach Chemie

Fach­schaft Chemie

Ziel natur­wis­sen­schaft­li­cher Grund­bil­dung ist es, Phä­no­me­ne erfahr­bar zu machen, die Spra­che und His­to­rie der Natur­wis­sen­schaf­ten zu ver­ste­hen, ihre Ergeb­nis­se zu kom­mu­ni­zie­ren sowie sich mit ihren spe­zi­fi­schen Fach­me­tho­den und deren Gren­zen aus­ein­an­der­zu­set­zen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erlan­gen durch grund­le­gen­de Erkennt­nis­se und Arbeits­wei­sen der Natur­wis­sen­schaf­ten ein ratio­na­les, natur­wis­sen­schaft­lich begrün­de­tes Welt­bild. Der spe­zi­fi­sche Bei­trag, den das Fach Che­mie zur natur­wis­sen­schaft­li­chen Grund­bil­dung leis­tet, besteht im Wesent­li­chen in der expe­ri­men­tel­len und gedank­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit der stoff­li­chen Welt. 
 
Die Che­mie lie­fert die wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen für die Anwen­dung in ande­ren Dis­zi­pli­nen wie Medi­zin, Bio­lo­gie und Tech­nik und durch­dringt damit unse­ren Alltag. 
 
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den mit Bezug zu ihrer Erfah­rungs­welt an Stof­fe und Stoff­um­wand­lun­gen her­an­ge­führt. Der Che­mie­un­ter­richt leis­tet damit einen wesent­li­chen Bei­trag zum Ver­ste­hen und Deu­ten der in ihrem Umfeld auf­tre­ten­den stoff­li­chen Erscheinungen.
 
Inhal­te, Metho­den und Kompetenzentwicklung
Cha­rak­te­ris­tisch ist für das Fach das expe­ri­men­tel­le Vor­ge­hen, die Arbeit mit Model­len und der gedank­li­che Wech­sel zwi­schen der Stoff- und der Teilchenebene. 
Die zu ver­mit­teln­de natur­wis­sen­schaft­li­che Bil­dung geht über das rei­ne Fach­wis­sen hin­aus. Kennt­nis­se der natur­wis­sen­schaft­li­chen Metho­den und die Fähig­keit, che­mi­sche Sach­ver­hal­te ande­ren dar­stel­len und selbst bewer­ten zu kön­nen, gehö­ren eben­so dazu.
Die Kom­pe­tenz­ent­wick­lung kann somit in die vier Teil­be­rei­che Fach­wis­sen, Metho­den, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Refle­xi­on unter­teilt werden. 
Bei der Kom­pe­tenz­ent­wick­lung wer­den mathe­ma­ti­sche Metho­den unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung der Lern­vor­aus­set­zun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­wen­det, um einem unver­stan­de­nen und inhalts­lee­ren Umgang mit For­ma­lis­men entgegenzuwirken.
 
Der Che­mie­un­ter­richt führt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zunächst aus­ge­hend von beob­acht­ba­ren Phä­no­men in die Che­mie als Natur­wis­sen­schaft ein. 
Dar­an anknüp­fend wer­den fach­ty­pi­sche Denk- und Arbeits­wei­sen wie z. B. die Arbeit mit Expe­ri­men­ten und Model­len ein­schließ­lich der che­mi­schen Sym­bol und For­mel­spra­che erarbeitet.
Wir begin­nen am Gym­na­si­um Har­se­feld in der Klas­sen­stu­fe 5 mit einer epo­cha­len (halb­jäh­ri­gen) Unter­richts­ein­heit „Stof­fe und ihre Eigenschaften“.
In der Klas­sen­stu­fe 7 steht die „Che­mi­sche Reak­ti­on“ und ihre Deu­tung mit­tels eines Teil­chen­mo­dells im Vordergrund.
Der epo­cha­le Unter­richt in der Klas­sen­stu­fe 8 wid­met sich den viel­fach groß­tech­nisch genutz­ten Redox­re­ak­tio­nen (z.B. Eisenherstellung).
Es folgt in der Klas­sen­stu­fe 9 die Che­mie der Ionen­ver­bin­dun­gen und damit zusam­men­hän­gend auch die der Säu­ren und Laugen. 
In der der Klas­sen­stu­fe 10 erar­bei­ten wir u.a. die Grund­la­gen der „Orga­ni­schen Chemie“.
 
Der Unter­richt in den Kurs­stu­fen 11 und 12 hat sich nach dem Weg­fall der Schwer­punk­the­men für das Zen­tral­ab­itur grund­le­gend geän­dert. Seit dem Schul­jahr 2010/11 haben wir im schul­in­ter­nen Cur­ri­cu­lum fol­gen­de Semes­ter­the­men vereinbart:
 
1. Semes­ter: Orga­ni­sche Chemie
2. Semes­ter: Das Che­mi­sche Gleich­ge­wicht und Säure/Base Reaktionen
3. Semes­ter: Elektrochemie
4. Semes­ter: Che­mie des All­tags (mit den Schwer­punk­ten Reaktionskinetik/Energetik und Kunststoffchemie)
 
Die Kur­se auf grund­le­gen­dem und erhöh­tem Niveau sind the­men­gleich und haben den glei­chen Umfang von vier Wochenstunden.
Kur­se auf grund­le­gen­dem Anfor­de­rungs­ni­veau behan­deln grund­le­gen­de Fra­ge­stel­lun­gen, Sach­ver­hal­te, Pro­blem­kom­ple­xe und Struk­tu­ren des Faches. Kur­se auf erhöh­tem Anfor­de­rungs­ni­veau ver­tie­fen Inhal­te, Model­le und Theo­rien durch zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät und stei­gen­den Grad der Mathe­ma­ti­sie­rung. Die Anfor­de­run­gen in Kur­sen auf grund­le­gen­dem Anfor­de­rungs­ni­veau unter­schei­den sich daher nicht nur quan­ti­ta­tiv, son­dern vor allem qua­li­ta­tiv von denen auf erhöh­tem Anforderungsniveau.
 
Anfor­de­rungs­be­rei­che
Die Anfor­de­rung kön­nen nach ihrem Schwie­rig­keits­grad in drei Stu­fen unter­teilt wer­den. Für das Gym­na­si­um typisch ist der höhe­re Anteil der Anfor­de­rungs­be­rei­che 2 und 3 gegen­über ande­ren Schulformen. 
 
Anfor­de­rungs­be­reich I
Im Anfor­de­rungs­be­reich I beschrän­ken sich die Auf­ga­ben­stel­lun­gen auf die Repro­duk­ti­on und die Anwen­dung ein­fa­cher Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, das Dar­stel­len von Sach­ver­hal­ten in vor­ge­ge­be­ner Form sowie die Dar­stel­lung ein­fa­cher Bezüge.
Fach­wis­sen 
• Wie­der­ge­ben von ein­fa­chen Daten, Fak­ten, Regeln, Begrif­fen und Definitionen
• Wie­der­ge­ben und Erläu­tern von For­meln, Geset­zen und Reaktionen
• Ver­ar­bei­ten Fach­wis­sen aus ein­fa­chen Quellen
Erkennt­nis­ge­win­nung / Fachmethoden
• Auf­bau­en eines ein­fa­chen Expe­ri­ments nach vor­ge­leg­tem Plan oder eines bekann­ten Expe­ri­ments aus der Erinnerung
• Beschrei­ben eines Experiments
• Durch­füh­ren von Mes­sun­gen nach ein­fa­chen Verfahren
• Aus­wer­ten von Ergeb­nis­sen nach ein­fa­chen Verfahren
• Anfer­ti­gen von ein­fa­chen Versuchsprotokollen
Kom­mu­ni­ka­ti­on 
• Dar­stel­len von bekann­ten Sach­ver­hal­ten in ver­schie­de­nen For­men (z.B. Reaktionsgleichung,
For­mel­schreib­wei­se, Tabel­le, Graph, Skiz­ze, Text, Bild, Dia­gramm, Mindmap)
• Prä­sen­tie­ren ein­fa­cher Sachverhalte
• Anwen­den der Fach­spra­che auf ein­fa­che Sachverhalte
• Ent­neh­men von Infor­ma­tio­nen aus ein­fa­chen Quellen
Bewer­tung / Reflexion
• Beschrei­ben ein­fa­cher Phä­no­me­ne aus Natur und Technik
• Dar­stel­len ein­fa­cher his­to­ri­scher Bezüge
• Beschrei­ben von Bezü­gen zu Natur und Technik
 
Anfor­de­rungs­be­reich II
Im Anfor­de­rungs­be­reich II ver­lan­gen die Auf­ga­ben­stel­lun­gen die Reor­ga­ni­sa­ti­on und das Über­tra­gen kom­ple­xe­rer Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, die situa­ti­ons­ge­rech­te Anwen­dung von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, die Wie­der­ga­be von Bewer­tungs­an­sät­zen sowie das Her­stel­len ein­fa­cher Bezüge.
Fach­wis­sen 
• Sach­ge­rech­tes Wie­der­ge­ben von kom­ple­xe­ren Zusammenhängen
• Aus­wäh­len und Ver­knüp­fen von Daten, Fak­ten und Metho­den eines abge­grenz­ten Gebiets
• Benen­nen und Beschrei­ben von Analogien
• Ver­ar­bei­ten von Fach­wis­sen aus kom­ple­xen Quellen
Erkennt­nis­ge­win­nung / Fachmethoden
• Selbst­stän­di­ges Auf­bau­en und Durch­füh­ren eines Experiments
• Pla­nen ein­fa­cher expe­ri­men­tel­ler Anord­nun­gen zur Unter­su­chung vor­ge­ge­be­ner Fragestellungen
• Aus­wäh­len und Ver­knüp­fen gewon­ne­ner Daten und Informationen
• Erör­tern von Feh­ler­quel­len bei Experimenten
• Erör­tern des Gül­tig­keits­be­reichs von Model­len und Gesetzen
• Inter­pre­tie­ren von Tabel­len und gra­phi­schen Darstellungen
• Anwen­den ele­men­ta­rer mathe­ma­ti­scher Bezie­hun­gen auf che­mi­sche Sachverhalte
• Nut­zen von Stra­te­gien zur Lösung von Aufgaben
Kom­mu­ni­ka­ti­on 
• Ver­ba­li­sie­ren quan­ti­ta­ti­ver und qua­li­ta­ti­ver Aus­sa­gen che­mi­scher For­meln und Reaktionsgleichungen
• Prä­sen­tie­ren kom­ple­xe­rer Sachverhalte
• Dar­stel­len und Struk­tu­rie­ren von Zusam­men­hän­gen in Tabel­len, Gra­phen, Skiz­zen, Texten,
Schau­bil­dern, Model­len, Dia­gram­men und Mindmaps
• Adres­sa­ten­ge­rech­tes Dar­stel­len che­mi­scher Sach­ver­hal­te in ver­ständ­li­cher Form
• Füh­ren eines Fach­ge­sprä­ches auf ange­mes­se­nem Niveau zu einem Sachverhalt
• Fach­sprach­li­ches Fas­sen umgangs­sprach­lich for­mu­lier­ter Sachverhalte
• Prä­zi­ses Kom­mu­ni­zie­ren ein­fa­cher Argu­men­te und Beschreibungen
• Sach­ge­mä­ßes Urtei­len und Argu­men­tie­ren unter Ver­wen­dung der Fachsprache
• Ein­bin­den der neu­en Medi­en beim Prä­sen­tie­ren erwor­be­nen Wis­sens und gewon­ne­ner Einsichten
• Ent­neh­men von Infor­ma­tio­nen aus kom­ple­xen Quellen
Bewer­tung / Reflexion
• Ana­ly­sie­ren und Bewer­ten von Infor­ma­tio­nen aus Medi­en zu che­mi­schen Sach­ver­hal­ten und
Fra­ge­stel­lun­gen
• Unter­schei­den von fach­spe­zi­fi­schen und ande­ren Kri­te­ri­en bei der Bewer­tung eines Sachverhaltes
• Bezie­hen einer Posi­ti­on zu gesell­schaft­lich rele­van­ten Fra­gen aus che­mi­scher Sicht
• Anwen­den der im Unter­richt ver­mit­tel­ten che­mi­schen Kennt­nis­se auf Umwelt­fra­gen und tech­ni­sche Prozesse
 
Anfor­de­rungs­be­reich III
Im Anfor­de­rungs­be­reich III ver­lan­gen die Auf­ga­ben­stel­lun­gen das pro­blem­be­zo­ge­ne Anwen­den und Über­tra­gen kom­ple­xer Sach­ver­hal­te und Fach­me­tho­den, die situa­ti­ons­ge­rech­te Aus­wahl von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men, das Her­stel­len von Bezü­gen und das Bewer­ten von Sachverhalten.
Fach­wis­sen / Fachkenntnisse
• Selbst­stän­di­ges Aus­wäh­len und Ver­knüp­fen von Daten, Fak­ten und Methoden
• Selbst­stän­di­ges Erschlie­ßen von Sachverhalten
• Erken­nen von Struk­tu­ren bei kom­ple­xen Sachverhalten 
• Ver­ar­bei­ten Fach­wis­sen aus anspruchs­vol­len Quellen
Erkennt­nis­ge­win­nung / Fachmethoden
• Ent­wi­ckeln eige­ner Fra­ge­stel­lun­gen bzw. sinn­vol­les Prä­zi­sie­ren einer offe­nen Aufgabenstellung
• Pla­nen, Durch­füh­ren und Aus­wer­ten eige­ner Expe­ri­men­te für vor­ge­ge­be­ne Fragestellungen
• Erhe­ben von Daten zur Über­prü­fung von Hypothesen
• Ent­wi­ckeln alter­na­ti­ver Lösungswege
• Ziel­ge­rich­te­tes Aus­wäh­len und Ein­set­zen von Fach­me­tho­den und Darstellungsformen
Kom­mu­ni­ka­ti­on 
• Situa­ti­ons­ge­rech­tes Aus­wäh­len und Ein­set­zen von Kommunikationsformen
• Ana­ly­sie­ren kom­ple­xer Tex­te und Dar­stel­lung der dar­aus gewon­ne­nen Erkenntnisse
• Begrün­den und Ver­tei­di­gen die­ser Posi­ti­on in einem fach­li­chen Diskurs
• Dar­stel­len eines eigen­stän­dig bear­bei­te­ten kom­ple­xe­ren Sach­ver­hal­tes für ein Fachpublikum
• Ent­neh­men von Infor­ma­tio­nen aus anspruchs­vol­len Quellen
Bewer­tung / Reflexion
• Fin­den von Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten che­mi­scher Erkenntnisse
• Bezie­hen einer Posi­ti­on zu kom­ple­xen gesell­schaft­lich rele­van­ten Fra­gen aus che­mi­scher Sicht
• Nut­zen fach­spe­zi­fi­sche Erkennt­nis­se als Basis für die Bewer­tung eines Sachverhaltes
• Betrach­ten gesell­schaft­lich rele­van­ter The­men aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven und Reflek­tie­ren der eige­nen Position
• Begrün­den und Ver­tei­di­gen die­ser Posi­ti­on in einem Diskurs
 
Ver­wen­de­te Lehrbücher
Die aktu­el­le Lis­te der ver­wen­de­ten Lehr­bü­cher fin­den Sie hier auf unse­rer Homepage:
http://www.gymnasium-harsefeld.de/docs/Schulbuchlisten_5-12.pdf